Ein Wort macht die letzten Jahre immer wieder Schlagzeilen: Resilienz.
Doch was bedeutet der Begriff eigentlich? Im Grunde könnte man sagen, dass Resilienz für die Seele das ist, was das Immunsystem für den Körper ist.
Ein Besuch beim Friseur kann für Sie zum Beispiel fast ereignislos vorübergehen oder auch zu einer nie dagewesenen Katastrophe werden. Z. B. wenn der Friseurin ein Malheur passiert und die neue Frisur ruiniert ist. Es gibt Menschen, die dann einfach eine Zeit lang eine Mütze aufziehen und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen. Ein Haarband oder ein Zopf könnten es vielleicht auch tun. Ein Schulterzucken und weiter geht es in der Tagesordnung.
Andere Menschen kommen durch solch ein Geschehen absolut an ihre Grenzen. Für sie ist der Tag ruiniert, wenn nicht gar das komplette Leben. Und genau da sind wir bei unserem Thema Resilienz. Der Begriff Resilienz wird vom lateinischen Wort „resilire“ abgeleitet, das so viel wie „abprallen“ oder „zurückspringen“ bedeutet. Denn die Resilienz ist im Grunde die Widerstandskraft, mit der wir alltäglichen Dingen und Situationen begegnen. Wie ein Ball, der gegen eine Wand geworfen wird, prallen psychische Belastungen und Stress einfach an uns ab. Man könnte sagen, wer eine starke Resilienz hat, würde im Volksmund das Prädikat „Nerven wie Drahtseile“ erhalten.
Wenn die Resilienz eine Art psychischer Widerstandskraft ist, dann folgt daraus, dass man sie genau wie andere Kräfte auch trainieren kann. Genauso ist es. Es gibt tatsächlich Methoden und Möglichkeiten, die eigene Resilienz zu stärken – ein regelrechtes Resilienztraining.
Der Grundstein für eine starke Resilienz wird schon in der frühesten Kindheit gelegt. Wurden Sie als Kind häufig ermutigt und spürten Wertschätzung, werden Sie als Erwachsener psychisch widerstandsfähiger sein. Denn Grundfaktoren wie Selbstvertrauen, Akzeptanz, Optimismus und enge Bindungen zu anderen Menschen sind in Ihrem Leben vorhanden. Das verleiht eine gewisse innere Stärke, die dafür sorgt, dass Sie nicht problem-, sondern lösungsorientiert denken. Anstatt sich also auf die Hindernisse und Probleme in ihrem Leben zu konzentrieren, wissen selbstbewusste Menschen, dass sie einen Weg aus der Krise finden werden. Anstatt zu denken „das kann ich nicht“, lautet ihre Devise eher „ich versuche es“. Mit dieser Haltung übernehmen Sie die Verantwortung für ihr eigenes Leben, anstatt in einer Art „Opferrolle“ zu verharren.
Ähnlich hilft auch eine optimistische Grundhaltung im Leben dabei, sich nicht an Niederlagen und Rückschlägen in der Vergangenheit zu verlieren, sondern die Zukunft schwung- und vertrauensvoll in die eigenen Hände zu nehmen. So werden Probleme und Hindernisse schnell zu Herausforderungen oder Chancen. Die innere Einstellung macht hier also den Unterschied. Denn eine Herausforderung nimmt man gerne sportlich an. Ein Problem oder Hindernis lähmt eher.
Wenn Sie mehr über Resilienz erfahren möchten, wenden Sie sich gerne vertrauensvoll an mich.
