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Vom Leben und der Dankbarkeit

Heute möchte ich Ihnen wieder eine Anekdote vorstellen, auf die ich vor kurzer Zeit gestoßen bin. Sie ist mir regelrecht ans Herz gewachsen, denn sie hilft mir, auch meine Dankbarkeit frisch und lebendig zu erhalten. Viel Spaß beim Lesen.

Das Leben begann sich eines Tages auf Wanderschaft zu begeben. Es durchstreifte die Welt und traf dabei einen Mann, dessen Glieder entzündet und geschwollen waren. Er konnte sich vor Schmerz kaum noch rühren.
Der Mann fragte das Leben: „Wer bist du, Fremder?“
„Ich bin das Leben“, antwortete es wahrheitsgemäß.
Daraufhin sagte der Mann: „Wenn du das Leben selbst bist, ist es dir doch gewiss möglich, mich von meiner Krankheit zu heilen.“
„Das kann ich tun und werde es auch. Doch schon bald wirst du deine Krankheit und auch mich vergessen haben.“
„Wie könnte ich Euch vergessen“, erwiderte der Mann darauf.
„In sieben Jahren, werde ich dich wieder aufsuchen und dann werden wir sehen.“

Kaum hatte das Leben dies gesagt, war der Mann auch schon geheilt.

Das Leben zog weiter und kam nun zu einem Leprakranken. Auch der fragte: „Wer bist du?“
„Ich bin das Leben“, entgegnete ihm dies.
„Das Leben? Wenn dem so ist, kannst du mich dann gesund machen?“
„Das könnte ich wohl. Doch schon bald wirst du mich und deine Krankheit vergessen haben.“
„Ich werde dich nicht vergessen.“
„Gut, ich werde in sieben Jahren wieder bei dir vorbeischauen, dann werden wir sehen“, sprach das Leben. Es bestreute den Mann mit einer Handvoll Erde, die es vom Straßensaum aufhob, und er wurde sofort gesund.

Wie das Leben weiter wanderte, kam es irgendwann zu einem Blinden. Auch dieser fragte: „Wer bist du?“
„Das Leben“, antwortete das Leben ihm.
„Oh, wie schön, das Leben. Dann gib mir bitte mein Augenlicht wieder!“
„Das will ich tun. Du wirst aber sicherlich deine Blindheit und auch mich schon bald vergessen haben“
„Wie sollte ich euch vergessen!“, sagte daraufhin der Blinde.
„Wir werden schon sehen. In sieben Jahren werden wir uns wieder sehen.“ Es legte dem Blinden die Hand auf die Augen, worauf er wieder sehen konnte.

Nachdem die sieben Jahre vergangen waren, begab sich das Leben erneut auf Wanderschaft. Zuerst verwandelte es sich in einen Blinden und ging zu dem Mann, den er wieder sehend gemacht hatte.

„Lass mich bitte in dein Haus kommen, um mich dort auszuruhen“, bat er ihn.
„Wie unverschämt du bist. Schaffe dich hier weg. Wo kämen wir hin, wenn sich hier jeder Krüppel einfach breit machen würde.“
„Siehst du, vor sieben Jahren war ich hier gewesen. Damals habe ich dich von deiner Blindheit geheilt. Du versprachst an dem Tag, mich nicht zu vergessen.“ Nun legte das Leben wieder die Hand auf die Augen des Mannes und er verlor sofort wieder das Augenlicht.

Als es weiter ging, gelangte das Leben schließlich zu dem Menschen, der früher an Lepra erkrankt gewesen war. Es verwandelte sich in einen Leprakranken und ging zu dem Mann, um ihn zu bitten, bei ihm übernachten zu dürfen.

„Geh weg. Ich lass mich von dir doch nicht anstecken!“
„Wie ich es dir vorausgesagt hatte, hast du mich und deine Krankheit vergessen. Vor sieben Jahren hatte ich dich geheilt. Doch heute ist Undank dein Lohn.“ Das Leben nahm Erde aus dem Straßengraben auf und streute sie über den Menschen, auf dass er sofort wieder von der Leprakrankheit befallen wurde.

Auf seinem weiteren Weg ging das Leben zu dem Mann, dessen Glieder es geheilt hatte. Es verwandelte sich auch in einen Krüppel, um bei ihm vorstellig zu werden.

„Darf ich bei dir einkehren, um mich auszuruhen?“, fragte das Leben.
„Gerne mag ich die Obdach gewähren, komm nur herein, du armer Mann. Setze dich und trinke von dem kühlen Wasser hier aus dem Krug. Ich weiß nur zu gut, wie es dir geht. Dereinst erging es mir wie dir. Das Leben selbst kam vor sieben Jahren zu mir, um mich zu heilen. Damals versprach es mir, nach sieben Jahren wiederzukommen. Bleibe bei mir, bis es soweit ist. Vielleicht wird es dich auch heilen.“
„Du bist der einzige, dem ich geholfen habe, der weder mich noch seine Krankheit vergaß, denn ich bin das Leben. Du bist demütig und dankbar geblieben, weswegen du auch immer gesund bleiben sollst.“ So sprach das Leben.

Dann fügte es noch hinzu: „Das Leben wandelt sich stets. Aus Unglück wird Glück. Reichtum verwandelt sich in Not. Selbst aus der größten Liebe kann Hass werden, alles fließt. Kein Mensch sollte dies je vergessen.“

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