Gibt es sie? Die perfekte Entscheidung zum perfekten Zeitpunkt? Bestimmt, aber sicher nur in den allerwenigsten Fällen. Denn das Leben ist eben nicht immer eine Aneinanderreihung von optimalen Umständen. Ganz im Gegenteil. Oftmals stehen die Zeichen gegen uns und trotzdem müssen wir Entscheidungen fällen, meist sogar den Lebenslauf verändernde.
Eine große Auswahl macht nicht immer glücklich
Früher hatten es die meisten Menschen sehr viel einfacher. Sie wurden in einer Region geboren, in der sie mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch starben. Ihre Religion stand im Allgemeinen schon am Tag ihrer Geburt fest. Ihre Eltern entschieden, ob und wie lange sie zur Schule gehen konnten, und wenn sie Glück hatten, wählten diese noch eine Lehrstelle für sie aus. Danach wurden sie selbständig oder auch nicht, suchten sich einen Lebenspartner und meist bekamen sie Kinder, bis die Natur entschied, dass damit Schluss sei.
Zu essen gab es, was Hof und Garten hergaben. Hin und wieder wurde auch etwas eingetauscht. Zum Anziehen gab es an Werktagen die Arbeitskleidung und am Sonntag, dem einzigen freien Tag, den Sonntagsstaat. Alles in allem eine sehr überschaubare Anzahl an Entscheidungen im Laufe eines Leben.
Wer heute in einem modernen Supermarkt vor einer kompletten Wand an Regalen steht, die mit den verschiedensten Sorten Frühstücksflocken randvoll angefüllt ist, dem, ja dem mag ein solches Leben paradiesisch vorkommen.
Denn während die einen sich nach der Schulausbildung auf die Menge an Möglichkeiten freuen, verzweifeln andere vor der Haltlosigkeit, die Ihnen diese Situation bietet. Die Notwendigkeit, nun eigene Entscheidungen treffen zu müssen, macht Ihnen Angst. Doch keine Entscheidung zu treffen ist auch keine Lösung. Im Gegenteil, wer die Entscheidung scheut, muss damit rechnen, dass für ihn entschieden wird. Vor allem aber muss er mit den Folgen leben.
Doch wie können Sie es schaffen, den richtigen Zeitpunkt für eine Entscheidung zu finden?
Sicherlich gibt es Entscheidungen, die man aussitzen kann. Probleme und Situationen, die sich mit der Zeit einfach selbst lösen oder auch in Luft auflösen. Doch die allermeisten Entscheidungen müssen gefällt werden. Sie haben quasi ein Verfallsdatum. Treffen Sie sie nicht heute, steht Ihnen morgen vielleicht schon keine Wahlmöglichkeit mehr offen. Wann sollten Sie also Entscheidungen treffen? So schnell wie möglich, am besten jetzt gleich.
Wie Sie zu einer Entscheidung kommen
Vor allem bei wichtigen, Lebenslauf verändernden Entscheidungen, sollten Sie nicht nur aus dem Bauch heraus entscheiden. Es ist sehr viel sinnvoller, sich zunächst einmal umfassend über alle Möglichkeiten und Folgen zu informieren. Oft genug ist es nämlich so, dass wir gar nicht genug spezielles Fachwissen zur Verfügung haben, um eine gute Entscheidung zu treffen. Doch wie sollen Sie sich für eine Lösung entscheiden, wenn Sie gar nicht wissen, welche Folgen Ihre Entscheidung für Sie haben wird? Sie sehen, das wäre nicht sehr klug, geschweige denn weitsichtig.
Zum Glück leben wir in Zeiten, in denen wir in Sekundenschnelle Kontakt zu vielen Spezialisten und erfahrenen Menschen aufnehmen können. Wir können uns mit so wenig Aufwand wie nie fachmännisch beraten lassen und müssen dazu meist noch nicht einmal das Haus verlassen.
Nutzen Sie alle Wege und Kanäle, die Ihnen zur Verfügung stehen, um sich über das fragliche Thema möglichst umfassend zu informieren.
Wenn Sie möchten können Sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Alternativen eine Liste machen und sich danach objektiv für die Version entscheiden, die am besten zu Ihnen passt.
Wenn Informationen fehlen, braucht es Mut
Doch nicht immer ist es derart einfach. Denn es gibt auch Entscheidungen, die nicht so leicht abseh- und berechenbar sind. In diesem Fall müssen Sie einfach auch einmal all Ihren Mut in die Hand nehmen. Wirklich erfolgreiche Menschen scheuen sich vor keiner Entscheidung, im Gegenteil. Für Führungskräfte hat sich in den letzten Jahren nicht umsonst der Begriff „Entscheidungsträger“ etabliert, denn genau das ist es, was einen Chef heute oftmals ausmacht: Er muss Entscheidungen treffen. Dafür muss er dann meist auch die Verantwortung übernehmen, aber das ist nun einmal so. Treffen Sie Ihre Entscheidungen so, dass Sie jederzeit die Verantwortung dafür übernehmen können.
