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Mit einem Mini-Zen-Garten zu mehr Achtsamkeit

Ein Mini-Zen-Garten kann uns auf vielfältige Weise helfen, mehr im Hier und Jetzt zu leben.

Im Zen geht es um das Erleben des gegenwärtigen Augenblicks und des gegenwärtigen Bewusstseins, und darum im Augenblick zu leben (also im Hier und Jetzt) ohne etwas zu beurteilen. Deswegen wird vor allem in der westlichen Welt diese Lebenseinstellung sowohl zur Stressbewältigung und ‑prävention als auch als Entspannungstechnik vermittelt. Eine besondere Art und Weise sich dieser Form der Achtsamkeit zu nähern, besteht in der Anlage von einem Mini-Zen-Garten.

Was genau ist eigentlich Zen-Buddhismus?

Der Zen-Buddhismus ist eine heutzutage besonders in Japan weit verbreitete buddhistische Schule. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des Mahayana-Buddhismus, welcher in China entstanden ist.

Sie merken schon: Die Lehren aus dem Zen generell mit dem Buddhismus gleichzusetzen – wie es leider vielfach getan wird – ist nicht korrekt. Denn der Zen-Buddhismus ist nur eine Richtung des Buddhismus. Daneben gibt es den Theravada-Buddhismus und den Mahayana-Buddhismus, welcher verschiedene Unter-Richtungen enthält, wovon der Zen-Buddhismus eine ist.

Der zentrale Aspekt im Zen-Buddhismus ist die Erlangung von Erleuchtung, hervorgerufen durch Meditation. Typischerweise geschieht das in der speziellen Sitzmeditation, die in Japan auch Zazen genannt wird. Daneben sind jedoch auch andere Arten der Meditation, beispielsweise in Bewegung, möglich. Denn der Zen-Buddhismus enthält insgesamt sechs sogenannte „Wege“, welche zur Erlangung der Erleuchtung notwendig sind:

  • Sadō: der Weg der Teezeremonie
  • Shodō: der Weg der Schreibkunst; besser bekannt als Kalligraphie
  • Kado: der Weg des Blumenarrangements; besser bekannt als Ikebana
  • Suizen: der Weg des Spiels auf der Shakuhachi-Bambusflöte
  • Zen-Garten: der Weg der Gartengestaltung; hierunter fällt auch der Mini-Zen-Garten
  • Budō: der Weg des Kriegers

Warum wir uns unseren Stress selber machen

Die zentrale Praxis des Zen-Buddhismus ist also die Meditation, das Zazen, wobei das elementare Anliegen hierbei das Erleben des gegenwärtigen Augenblicks und des gegenwärtigen Bewusstseins ist. Im Prinzip also das Leben im Hier und Jetzt, ohne etwas zu be- oder gar zu verurteilen, was wir auch als Achtsamkeit kennen. Das ist auch der Grund, warum in der westlichen Welt der Zen-Buddhismus als Technik für Stressbewältigung und Entspannung vermittelt wird.

Auch wenn das natürlich nur ein kleiner Part dieser großen Lehre ist, ist es von äußerster Wichtigkeit! Denn erfahrungsgemäß sind wir Westler eher selten im Hier und Jetzt. Entweder sind wir in der Vergangenheit – und durchleben vergangene Situationen immer wieder oder spielen diese sogar erneut in Gedanken durch – oder in der Zukunft – und stellen uns diese meist in den schlimmsten Szenarien vor. Und genau dadurch entsteht Stress – durch das sogenannte Katastrophisieren. Das bedeutet, wir konzentrieren uns ausschließlich auf die schlecht gelaufenen vergangenen Situationen und stellen uns auch zukünftige Geschehnisse eher pessimistisch als Horrorszenario vor. Und damit kreieren wir uns unseren Stress selber!

Dass wir uns tatsächlich in Gedanken meistens in der Vergangenheit oder der Zukunft aufhalten, ist sogar wissenschaftlich bestätigt worden: Tatsächlich sollen sich laut einer Studie von Killingsworth und Gilbert aus dem Jahre 2010 („A wandering mind is an unhappy mind“) Erwachsene zu 47 Prozent der Zeit nicht darüber gewahr sein, was sie gerade tun!

Was Leben im Hier und jetzt ausmacht

Wenn wir dagegen im Hier und Jetzt leben, betrachten wir Situationen und Geschehnisse so wie sie sind beziehungsweise wie sie wirklich waren. Das Gegenteil zum Katastrophisieren also. Das Leben im Hier und Jetzt eröffnet uns außerdem die Möglichkeit, unser Leben und was uns dabei zustößt beziehungsweise zugestoßen ist, bestmöglich wertzuschätzen. Und darüber hinaus das Leben mit all seinen Facetten (sowohl den guten als auch den schlechten) anzunehmen. Denn auch aus den schlechten Situationen lassen sich Lehren ziehen. Mehr noch: Krisen können dabei sogar zu Chancen werden!

Des Weiteren wurde durch wissenschaftliche Studien ebenfalls bestätigt, dass wir am glücklichsten sind, wenn wir im Hier und Jetzt leben – auch wenn wir dabei Tätigkeiten ausführen, die wir gar nicht mögen (wie beispielsweise die Wohnung aufräumen). Und wenn wir glücklich sind, erhöht sich automatisch unsere Lebensfreude und -qualität, wodurch auch Stress gleich weniger Chancen hat.

Aus diesem Grund biete ich Ihnen in jedem Newsletter, welcher alle zwei Wochen verschickt wird, eine Achtsamkeitsübung an. Diese können Sie einfach und unkompliziert in Ihren Tagesablauf integrieren, weil es sich meistens um Tätigkeiten handelt, die wir eh jeden Tag ausüben. Falls Sie unseren Newsletter noch nicht abonniert haben, melden Sie sich gerne dazu an und erfahren Sie es selbst: https://www.biek-ausbildung.de/newsletter/

Warum Zen-Gärten zur Achtsamkeit einladen

In unserer westlichen Welt trifft man sehr häufig auf Teezeremonien, die aus dem Zen-Buddhismus entnommen sind. Und auch Kalligraphie, Ikebana und die Gestaltung von Zen-Gärten beziehungsweise Mini-Zen-Gärten sind Teile dieser Lebensweisheit, die in Form von VHS-Kursen unterrichtet werden. Jedoch schwingt meist nur in der Gestaltung von Zen-Gärten die besondere Form des Erlebens des Augenblicks mit, wie es im Zen-Buddhismus gelehrt wird.

Zen-Gärten, die auch Steingärten genannt werden, sind Gartenanlagen beziehungsweise Gartengestaltungen, welche ursprünglich aus Sand, Steinen und Moos gebildet wurden, wobei Sand und Steine den größten Anteil bildeten. Heutzutage findet man jedoch auch manchmal Wasser und/oder Bäume in diesen Gärten, allerdings weiterhin nur in einem sehr geringen Anteil.

Die Verteilung von Sand und Steinen geschieht in diesen Gärten jedoch nicht zufällig. Ganz im Gegenteil ist gerade die Verteilung das zentrale Element bei der Gartengestaltung. Denn die dabei verwendete Zeit soll still, in sich versunken und meditativ verbracht werden, wobei sich der Fokus auf das Erleben des gegenwärtigen Augenblicks richtet. Weder soll man dabei mit seinen Gedanken in der Vergangenheit verweilen noch bereits in der Zukunft sein. Sondern ausschließlich im Hier und Jetzt.

Nun mag jedoch nicht jeder Mensch seinen Garten so minimalistisch und frei von sämtlichen Pflanzen und Blumen gestalten. Doch auch für diese Menschen gibt es eine Lösung, um sich diesem Prinzip zu nähern: Der Mini-Zen-Garten.

Anlage und Gestaltung von einem Mini-Zen-Garten

Bei einem Mini-Zen-Garten handelt es sich um einen Steingarten im Tischformat. Auch hier sind Sand und Steine die Hauptelemente. Jedoch darf es hier durchaus auch individueller zugehen: So gibt es beispielsweise Menschen, die farbigen Sand als Basis für den Mini-Zen-Garten verwenden und/oder neben normalen Steinen auch Heilsteine oder anderes hineinsetzen. Auch Mini-Bonsais sieht man hier öfters, Mini-Figürchen oder Tillandsien, auch Luftpflanzen genannt. Bei letzterem handelt es sich um Pflanzen, die keine Erde brauchen, um darin zu wurzeln und zudem nur wenig Wasser benötigen.

Um nun so einen Mini-Zen-Garten anzulegen brauchen Sie die folgenden Materialien:

  • Behälter: Ob aus Glas, Holz oder Pappe, ob rechteckig, quadratisch oder rund – es ist alles erlaubt. Wählen Sie das Behältnis, was Sie am Ehesten anspricht und was sich am praktikabelsten für den Ort, an dem Sie den Mini-Zen-Garten anschließend hinstellen wollen, erweist.
  • Sand: Wie bereits oben geschrieben können Sie normalen Sand (den Sie beispielsweise vom letzten Strandbesuch mitgenommen haben) verwenden oder auch farbigen. Je feinkörniger dieser ist, desto leichter lassen sich anschließend Muster in den Sand harken.
  • Steine: Auch hier sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Nehmen Sie beispielsweise Steine, die Sie beim letzten Strandbesuch gesammelt haben oder bei einer Wanderung. Vielleicht möchten Sie aber auch einen oder mehrere Heilsteine in Ihren Mini-Zen-Garten einbringen. Oder Sie verwenden einen Stein, der eine besondere Bedeutung für Sie hat. Auch sogenannte Duft-Steine können Sie verwenden, die eine spezielle Oberfläche haben, damit ätherische Öle – dort draufgetropft – besonders lange ihren Duft entfalten können.
  • Pflanzen: die traditionellen Pflanzen sind hierbei Flechten und Moose. Aber auch Mini-Bonsais oder Tillandsien sind sehr beliebt, um etwas Natur in den Mini-Zen-Garten zu bringen.
  • Mini-Harke: Um den Sand zu bearbeiten, verschiedene Muster zu formen und den meditativen Zustand zu erreichen, ist eine Mini-Harke ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil eines Tisch-Zen-Gartens.

Nachdem Sie sich für ein Behältnis entscheiden haben, füllen Sie den Sand ein und verteilen diesen mit der Mini-Harke. Seien Sie dabei vollständig im Hier und Jetzt. Sobald Sie merken, dass Ihre Gedanken gewandert sind, bringen Sie sie sachte wieder zurück ins Hier und Jetzt. Sobald ein für Sie schönes Muster entstanden ist, drapieren sie – ebenfalls wieder achtsam – Ihre Steine und gegebenenfalls auch die Pflanzen, die Sie verwenden möchten, in Ihrem Mini-Zen-Garten.

Anschließend stellen Sie diesen Tischgarten an dem Ort auf, an den er bestimmt ist.

Tägliches „Arbeiten“ mit dem Mini-Zen-Garten

Nun ist es so, dass es mit dem einmaligen Anlegen des Mini-Zen-Gartens keineswegs getan ist. Um mehr und mehr im gegenwärtigen Augenblick, also im Hier und Jetzt zu leben und Achtsamkeit zu üben und zu praktizieren, sollten Sie Ihren Mini-Zen-Garten mindestens einmal täglich zur Hand nehmen.

Vielleicht ist es auch so, dass Sie nach dem ersten Anlegen mit Ihrem Tisch-Garten noch nicht zufrieden sind. Das ist alles andere als schlimm! Nehmen Sie ihn einfach am nächsten Tag oder am Abend erneut zur Hand und machen da weiter, wo Sie aufgehört haben.

Natürlich können Sie anschließend den Mini-Zen-Garten einfach „nur“ ansehen, um sich eine Pause zu gönnen und um sich zu entspannen und abzuschalten. Auch das ist möglich und durchaus mit Achtsamkeit verbunden. Versuchen Sie in diesem Fall, neben Ihrem Sehsinn auch einige anderen Sinne einzusetzen: Wie riecht beispielsweise der Sand, wie die Steine? Sollten Sie ätherische Öle einsetzen, ist das natürlich ein besonderer Clou! Auch der Tastsinn kann hier gut eingesetzt werden: Nehmen Sie beispielsweise etwas Sand mit Ihren Fingern auf und lassen ihn dann zurück in den Behälter rieseln. Wie fühlt sich das an? Auch die Steine und Pflanzen eignen sich sehr dazu, sie mit dem Tastsinn zu erkunden.

Neben dem bloßen Betrachten gibt es aber auch die Möglichkeit, dass Sie tagtäglich den Sand in Ihrem Mini-Zen-Garten rechen und dabei neue Muster formen. Genau das versetzt die meisten Menschen in eine tiefe Ruhe und führt sie zur Entspannung.

Probieren Sie es doch auch einfach einmal aus!

Damit wünsche ich Ihnen eine schöne Woche und viel Spaß bei der Anlage und der Gestaltung Ihres Mini-Zen-Gartens,
Ihre Silvia Duske

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