Tagaus tagein der Lärm der Stadt, die Mehrfachbelastung durch Familie und Beruf und viele andere Unbilden. Kein Wunder, wenn der Stress Ihnen langsam zu viel wird.
Doch wie können Sie schnell wieder die eigenen Energiespeicher auffüllen? Wie wieder zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit finden? Womöglich auch noch gleich die eigenen Abwehrkräfte stärken und komplett abschalten? Ach so: und das Ganze am besten in Rekordzeit!
Klingt schon zu fantastisch, um wahr zu sein? Ist es aber nicht. Denn wie Forscher der Universität Michigan herausfanden, genügen schon drei Aufenthalte von mehr als 10 Minuten wöchentlich in der freien Natur, um den Stresspegel messbar zu senken.
Wissenschaftler raten zu Aufenthalt in der Natur
Denn dies taten sie in einer Kleinstudie an 36 Probanden. Diesen stand in der Untersuchung frei, wann und wo sie den Kontakt zur Natur suchten. Wichtig war nur, dass sie an mindestens 3 Tagen pro Woche ungestört in die Natur hinaus zogen.
Schon nach nur 20 Minuten, fanden die Wissenschaftler heraus, reduzierte sich der Cortisolgehalt im Speichel der Studienteilnehmer deutlich. Dabei war es gleich, ob die Menschen im Grünen spazieren gingen oder sich einfach nur still hinsetzten.
Auch Sie können sich diese Wirkung sehr leicht zu Nutze machen. Diese Anti-Stress Maßnahme ist immerhin gratis und steht Ihnen jederzeit zur Verfügung. Viel mehr sogar, denn Sie können die Stress reduzierende Wirkung Ihres Aufenthalts in der Natur sogar noch verstärken. Dann nämlich, wenn Sie in der Stille der Natur meditieren. Denn dann kommt zur äußeren Stille auch noch die innere hinzu.
Kostengünstige Alternative zu Pillen und Co.
Dazu benötigen Sie kaum Vorbereitungen. Einzig ein Handtuch, eine Decke oder ähnliches ist ideal, damit Sie sich auf einem Baumstamm, einer Bank oder idealerweise sogar auf dem Boden hinzusetzen, ist empfehlenswert. Suchen Sie sich intuitiv einen Ort aus, an dem Sie sich besonders wohl fühlen, und halten Sie Ausschau nach störenden Umständen. Ein Ameisenhaufen unter der Sitzauflage kann zum Beispiel das Meditationsvergnügen erheblich vermindern. Auch Vögel, die es sich über Ihrem Haupt bequem gemacht haben und nur darauf warten, ihrer Verdauung freien Lauf zu lassen, können die Freude an der Natur eintrüben.
Sie bestimmen die Dosis selbst
Selbst die Tageszeit, zu der Sie sich zum Meditieren in die Natur begeben, kann einen Einfluss auf die Stressminderung haben. Die blaue Stunde ist zum Beispiel für gewöhnlich die Zeit, an der Heerscharen von Moskitos aus ihren Tagesverstecken kommen und hungrig nach Opfern Ausschau halten. In dieser Zeit sollten Sie schattige, feuchte Gegenden eher meiden und sich gut mit Kleidung bedecken.
Wenn Sie sich ausgelaugt und entkräftet fühlen, können Sie in der Natur mit der folgenden Meditation schnell Energie tanken.
Atmen Sie hierzu mehrfach tief ein und aus. Visualisieren Sie nun vor Ihrem Auge, wie mit der Atemluft gleichzeitig ein erfrischender Schwall an Energie in Ihren Körper eindringt. Schließen Sie dabei die Augen und stellen Sie sich vor, wie diese Energie sich Stück für Stück in Ihrem Körper ausbreitet und jede einzelne Zelle Ihres Körpers in ein warmes, helles Licht eintaucht. Mit jedem Einatmen nehmen Sie frische, klare Energie auf und beim Ausatmen lassen sie verbrauchte und negative Energie aus Ihrem Körper fließen.
Quelle: Front. Psychol., 04 April 2019 | https://doi.org/10.3389/fpsyg.2019.00722, „Urban Nature Experiences Reduce Stress in the Context of Daily Life Based on Salivary Biomarkers“
