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Warum Sie den Ihnen zustehenden Bildungsurlaub nehmen sollten

Warum Sie den Ihnen zustehenden Bildungsurlaub nehmen sollten

Viele Menschen wissen nicht, dass ihnen als Angestellte*r ein Sonderurlaub von 5 Tagen im Jahr zusteht, um sich weiterzubilden: Der sogenannte Bildungsurlaub! Diese Weiterbildung muss auch nicht unbedingt einen direkten beruflichen Bezug haben, sondern kann durchaus auch andere berufliche oder politische Zwecke verfolgen!

Was ist ein Bildungsurlaub?

Der Bildungsurlaub ist eine Sonderform des bezahlten Urlaubs und kann zum Zweck einer beruflichen oder politischen Weiterbildung genommen werden. Häufig wird er auch Bildungsfreistellung genannt, um dem Missverständnis vorzubeugen, dass es sich dabei um einen Extra- oder Sonderurlaub zu Erholungszwecken handelt.

Dennoch kann man sich in einem Bildungsurlaub erholen. Allein schon dadurch, dass man nicht an seinem angestammten Büroarbeitsplatz sitzt, sondern in anderer – und eventuell sogar schönerer – Umgebung. Dann klappt’s auch gleich viel besser mit dem Lernen: Denn unser Gehirn registriert, dass wir uns in einer anderen, entspannteren Situation befinden (und eben nicht auf der Arbeit) und nimmt neue Lerninhalte viel schneller und bereitwilliger auf.

So klappt es mit dem Bildungsurlaub

Einen Bildungsurlaub können Sie jedoch nicht von heute auf morgen nehmen. Sie benötigen eine Vorlaufzeit von mindestens 6 bis 8 Wochen. Zuerst müssen Sie diesen Sonderurlaub beim Arbeitgeber beantragen. Ein zertifizierter Bildungsträger wird Ihnen dazu gleich die entsprechenden Formulare liefern, die Sie nur noch zu unterschreiben und bei Ihrem Arbeitgeber einzureichen brauchen.

Und auch wenn Sie bereits genau wissen, welches Seminar Sie besuchen möchten, buchen Sie dieses tatsächlich erst, wenn die Einwilligung des Arbeitgebers vorliegt. So ersparen Sie sich ärgerliche Stornokosten, sollte Ihr Arbeitgeber aufgrund interner betrieblicher Gründe, wie zum Beispiel Personalmangel, nicht einwilligen können.

Was genau ist mit einer beruflichen oder politischen Weiterbildung gemeint?

Sollten Sie sich für ein Seminar interessieren, welches nichts mit Ihrer aktuellen beruflichen Tätigkeit zu tun hat, so brauchen Sie nicht gleich verzweifeln. Denn je nach Art des Angebots kann der Arbeitgeber diese Weiterbildung dennoch genehmigen.

Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben: Sie haben eine Anstellung im Vertrieb eines Unternehmens und Ihre Tätigkeit ist mit sehr vielen Stressoren verbunden. Beispielsweise laufen bei Ihnen tagtäglich viele E-Mails mit Bestellungen ein, die abgearbeitet und zu denen Rechnungen geschrieben werden müssen. Außerdem klingelt auch ununterbrochen das Telefon, weil Kunden die Möglichkeit nutzen wollen, sich vor der Bestellung über die Produkte zu informieren oder auch ihre Bestellungen telefonisch durchzugeben. Zudem müssen Sie sich ständig über die neuesten Änderungen in und an der Bestellsoftware informieren.

Deshalb möchten Sie während Ihres Bildungsurlaubs etwas gegen den aufgestauten Stress unternehmen, weil Sie merken, dass es Ihnen zunehmend schwerer fällt, sich zu konzentrieren. Daher überlegen Sie, entweder einen Entspannungskurs, ein Seminar zum Stressmanagement oder einen Yogakurs zu belegen. Und auch wenn das Themen sind, die nun nicht in Ihren aktuellen Beruf einfließen, haben doch die meisten Arbeitgeber mittlerweile eingesehen, dass Anti-Stress-Seminare durchaus förderlich für die Motivation ihrer Arbeitnehmer sind.

Daher werden folgende Seminare von jedem Arbeitgeber meist problemlos akzeptiert:

  • Yoga
  • Entspannung
  • Stressmanagement
  • Feldenkrais
  • Sprachen, hier vor allem Business-Englisch
  • Kommunikation und Rhetorik
  • EDV, vor allem der Umgang mit speziellen Softwareprogrammen, wie Word, Excel und PowerPoint

Gilt also somit jedes Seminar als Bildungsurlaub?

Ganz so einfach ist es dann doch nicht! Denn Sie können sich nicht einfach zu dem nächstbesten Yoga-Kurs bei Ihnen um die Ecke anmelden. Seminare, die als Bildungsurlaub durchgehen und von den Arbeitgebern anerkannt werden, sind zertifiziert. Und gewährleisten somit, dass die didaktischen Lehrpläne und das dahinterstehende Konzept einwandfrei sind und wirklich einen Mehrwert haben.

Außerdem gibt es je nach Bundesland verschiedene Regelungen. Deswegen ist es empfehlenswert, wenn Sie sich frühzeitig kundig machen, was bei Ihrem Arbeitgeber als auch in Ihrem Bundesland gefordert ist.

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, sich dieses Jahr einen Bildungsurlaub zu gönnen, schauen Sie gleich mal auf unsere Bildungsurlaub-Seite. Dort haben wir einige Informationen für Sie bereitgestellt. Außerdem gibt es Verlinkungen zu den jeweiligen Bundesländern, damit Sie sich auch über die Bestimmungen, die für Sie gelten, informieren können.

Sehr empfehlenswert ist außerdem Sie Seite des Arbeits-ABC und der WISO-Tipp des ZDF, in dem es auch ein sehr schön gemachtes Video zu diesem Thema gibt.

Und wenn Sie dann noch Fragen haben, können Sie uns auch gerne einfach anrufen (06251 780 686) und sich über Ihre Möglichkeiten beraten lassen.

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