Der Höhepunkt war die Präsentation ihrer Projektarbeit: Am Wochenende endete zum ersten Mal der Ausbildungsgang zur „Fachkraft für Prävention“ beim Bensheimer „Bergsträßer Institut für ganzheitliche Entspannung und Kommunikation“ (B.I.E.K.) mit der Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer.
Die acht Seminarteilnehmerinnen stellten der Prüfungskommission ihre Projektarbeiten über betriebliche gesundheitliche Prävention vor. Über einen Zeitraum von 3 Monaten haben die angehenden Präventionsberaterinnen in Unternehmen unterschiedlicher Größe Vorgesetzte, Mitarbeiter wie auch Ärzte zu Themen der gesundheitlichen Belastung am Arbeitsplatz befragt. Zentrales Thema war dabei die Stressbelastung am Arbeitsplatz. Neben der Analyse der Ist – Situation wurden konkrete Konzepte entwickelt, wie den Belastungen entgegengetreten werden kann. In einzelnen Fällen führten die Berater sogar bereits Coaching mit Führungskräften durch, mit dem Ziel, Verhaltensänderungen zu erreichen. Messbare Reduktion von Stress war das Ergebnis – u.a. mehr Zufriedenheit, Senkung des Blutdrucks, besserer Schlaf, aber auch messbar über objektive Parameter wie der Herz-Frequenz-Variabilität.
Das Bergsträßer Institut hat diese Ausbildung erst kürzlich gemeinsam mit der IHK Darmstadt entwickelt. Ausgangspunkt der Überlegungen war die Notwendigkeit, über qualifizierte Beratung Arbeitnehmern wie Vorgesetzten Möglichkeiten und Wege der gesundheitlichen Prävention aufzuzeigen.
Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, Umweltbelastungen sowie beruflicher und persönlicher Stress führen heute bei immer mehr Menschen zu gesundheitlichen Problemen.
Darauf aufbauend beschäftigt sich der Ausbildungsgang von B.I.E.K. auch mit diesen Themen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Burn-Out Prävention und Entspannungstechniken, aber auch in der Rückenschulung.
Die geprüften Fachkräfte für Prävention können nun in Einzelberatungsgesprächen, Kursen oder Vorträgen aktuelle Inhalte zum Thema gesunde Lebensführung vermitteln, Konzepte und Problemlösungsstrategien erarbeiten sowie mit Kooperationspartner bedarfsgerechte Ernährungspläne und Bewegungsangebote entwickeln. Mit ihren Kenntnissen und ihrem Überblick über zeitgemäße Gesundheitsangebote können Rat suchende Menschen unterstützt werden. In der Ausbildung werden pädagogische und psychologische Grundlagen vermittelt, die die Teilnehmer in die Lage versetzen, ihre Kurse bzw. das Einzelcoaching individuell zu gestalten. Der Unterricht basiert immer auf den neusten Ergebnissen aus der Stress- und Hirnforschung.
„Insbesondere die hohe Qualität der Prüfungsergebnisse hat mich sehr beeindruckt“, berichtet die Inhaberin des Instituts, Silvia Duske. „Auch wenn die Teilnehmerinnen unserer Weiterbildung oft schon eine gewisse Vorbildung im pflegerischen oder pädagogischen Bereich hatten, waren doch viele Themen vollkommen neu. Unsere Teilnehmerinnen mussten über 9 Monate an Wochenenden, mehrtägigen Seminaren und in intensivem Selbststudium ein großes Pensum von Wissen erarbeiten. Aber sie taten das mit großer Begeisterung.“
Der nächste 9-Monats-Kurs dieser Weiterbildung soll übrigens im Februar 2016 beginnen.
Übrigens auch für Teilnehmer, die einen Bildungsgutschein vom Arbeitsamt besitzen. Denn seit Juli ist das Bensheimer Institut auch nach AZAV und ISO 9001 zertifiziert!