Mentale Einstellung oder warum Geschirrspülen glücklich macht
Haben Sie auch immer etwas zu erledigen und immer irgendeine Arbeit noch fertig zu machen? So sehr Sie sich auch abrackern und so viele Stunden Sie auch an Ihre normale Arbeitszeit anhängen: Kommt immer gleich ein neues Problem, kaum dass Sie eines erledigt haben? Reiht sich eine Katastrophe an die andere?
Dann wissen Sie sicher darum, dass Geschirrspülen glücklich macht. Warum? Ganz einfach: Weil es eine von den Aufgaben ist, bei der man mit einem Minimum an Arbeit unglaublich viel erreicht.
„Nichts ist so ermüdend wie das unendliche Hängen an einer unerledigten Aufgabe.“ So formulierte es der amerikanische Philosoph und Psychologe William James – und meiner Meinung nach hat er damit absolut Recht. Denn wenn Sie sich täglich aufs Neue motivieren müssen, um immer wieder an dem gleichen Projekt weiterzuarbeiten, obwohl der Reiz des Neuen und Faszinierenden schon lange verflogen ist, dann zehrt das sehr an den seelischen und nicht zuletzt auch an den körperlichen Kräften. Kein Wunder, wenn die mentale Einstellung da nicht immer optimal ist.
Denn tage- und wochenlanges Planen, Organisieren und Koordinieren vielfältiger Teilaspekte und Arbeitsbereiche einer Mammut-Aufgabe benötigt nicht nur eine Unmenge an Zeit, sondern auch an Energie. Da kommt einem eine so unprätentiöse Arbeit wie das Geschirrspülen gerade recht. Zumindest dann, wenn die eigene mentale Einstellung passt.
Denn anstatt erneut stundenlang darüber zu sinnieren, was und wie viel noch zu erledigen ist, heißt es einfach: Ärmel hochkrempeln, Wasser einlassen und los geht’s. Und nach sehr kurzer Zeit ist nicht nur die Aufgabe bereit, abgehakt zu werden, nein: Sie haben eine Last weniger auf den Schultern und ein reines Gewissen. Dazu kommt die unendlich befriedigende Tatsache, dass Sie sich in aller Seelenruhe Ihre Leistung betrachten können und dabei befriedigt feststellen, wie sauber und aufgeräumt Ihre Küche nun aussieht. Ein wundervolles Gefühl.
Denken Sie also das nächste Mal daran, wenn eine Routinearbeit anliegt: Seien Sie glücklich und dankbar dafür, dass Sie Ihre Seele mit dieser Aufgabe streicheln dürfen. Vielleicht fällt es Ihnen ja auch leichter mit der Dankbarkeit, wenn Sie sich dazu Ihre Lieblingsmusik auflegen? Nur zu, fühlen Sie sich frei!
