Vom Vorausplanen zur Zukunftsangst
Ein ganz wichtiges Merkmal, was uns Menschen von Tieren unterscheidet, ist, dass wir bewusst und auch voraus in die Zukunft denken können. Das ist eine sehr wichtige Fähigkeit, denn sie macht es uns möglich, diese Zukunft zielgerichtet und erfolgreich zu planen und zu gestalten. Dadurch konnten wir nicht nur Lebensräume schnell und effizient erobern, zu denen andere Lebensweisen erst nach langen Evolutions- und Anpassungsprozessen in der Lage waren.
Lange, entbehrungsreiche Winter, Missernten und viele andere Widrigkeiten standen zu Beginn unserer Entwicklung zum modernen Menschen. Wer einmal Hunger und Kälte erdulden musste, setzte seine ganze Schaffenskraft und Kreativität ein, um für die Zukunft vorzubeugen. Heute planen wir zwar meist sehr viel komplexere Dinge als den Bau einer Hütte und die Vorratshaltung, aber eines ist uns geblieben: die Zukunftsangst.
Die Auslöser sind heute andere
Was Menschen zu Höchstleistungen und vorausschauendem Handeln anregen kann, kann aber auch zum Problem werden, nämlich dann, wenn die Zukunftsangst zu einem ständigen Begleiter wird. In Zeiten von unsicheren Arbeitsplätzen, dauerhafter Überforderung im Alltag und immer spürbarer werdender Bedrohung durch Gewalt und Terror im Alltag ist diese Zukunftsangst heute für viele Menschen sehr viel präsenter denn je. Sie fühlen sich meist schon nach kurzer Zeit der andauernden Zukunftsangst überfordert, gestresst und gelähmt. Zu diesen anfänglich seelischen Beschwerden kommt dann im Laufe der Zeit meist noch eine ganze Reihe körperlicher hinzu.
Wenn die Angst zum Lebensinhalt wird
Zukunftsangst befällt jeden Menschen von Zeit zu Zeit. Meist lernen wir sie in einer Lebenskrise zum ersten Mal kennen, wenn Lebenskonzepte urplötzlich verändert werden und Zukunftsplanungen auf einmal nicht mehr in Erfüllung gehen können. Doch ist die erste, turbulente Zeit vorüber, schaffen es die meisten Menschen aus solchen Krisen von alleine wieder herauszukommen und die Angst vor der Zukunft verschwindet wieder.
Doch gibt es Menschen, die sich besonders häufig Fragen zu ihrer Zukunft stellen. Vor allem wenn sie Situationen auf sich zukommen sehen, von denen sie annehmen, dass sie sie nicht aus eigener Kraft überwinden können, stellt sich immer häufiger Zukunftsangst ein – auch ohne Lebenskrise.
Die Gedanken beginnen, sich immer häufiger um Probleme und Ängste zu drehen, bis die Angst beginnt, diese Menschen zu lähmen und sie irgendwann nicht mehr ihren Alltag bewältigen können. Eine Angststörung oder ein Burnout stellen sich ein. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten Sie nun die Reißleine ziehen. Doch besser ist es, wenn Sie es gar nicht erst soweit kommen lassen.
Wege aus der Zukunftsangst
Um Zukunftsangst zu überwinden, ist es wichtig, dass Sie sich ihrer zunächst einmal bewusst werden. Denn nur wenn Sie sich darüber im Klaren sind, wo der Schuh drückt, können Sie etwas dagegen unternehmen. Die nächsten Schritte heraus aus der Zukunftsangst können Achtsamkeitsübungen, eine Änderung von ungünstigen Denk- und Verhaltensmustern und Entspannungsmethoden sein. Solch einen Weg zu gehen ist nicht einfach. Am besten ist es, sich von geschulten und erfahrenen Therapeuten helfen zu lassen. Wir reichen Ihnen gerne unsere Hand, um Sie von Zukunftsängsten zu befreien, machen Sie am besten gleich heute einen Termin aus.
