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Zeit für Menschen, Zeit zum Zuhören

Noch nie waren wir besser vernetzt und verbunden, als heute.

Während noch vor 100 Jahren ausschließlich Telegramm und Telefon halbwegs zeitnahe Kommunikation ermöglichten, können wir heute live mit der ganzen Welt kommunizieren.

Im Jahr 1918 hatte kaum ein Haushalt ein Telefon und öffentliche Telefone gab es höchstens im Postamt eines größeren Ortes. Wer früher Abschied nahm, um in einem anderen Land zu leben, nahm meist Abschied für immer. Briefe benötigten Monate, alleine um beim Empfänger anzukommen, und noch einmal die gleiche Zeit für die Antwort. Eilige Nachrichten, ob freudige oder traurige, wurden per Telegramm übermittelt. Gleich, ob Schnee oder Eis, sah man die tapferen Telegrammboten Tag und Nacht ihren Dienst versehen. Dieser Beruf ist heute Geschichte.

Mehr Austausch denn je

Ob man wollte oder nicht, Kommunikation, die über eine Distanz stattfand, brauchte vor allem eines: Geduld und Zeit. Vielleicht hatten auch Sie in Ihrer Jugend einen Brieffreund oder eine Brieffreundin im Ausland? Dann kennen Sie bestimmt noch die freudige Erwartung, wenn Sie einen Brief verschickt hatten und Sie darauf warteten, eine Antwortsendung zu erhalten. Die konnte jedoch auch schon mal ein paar Monate auf sich warten lassen. Denn erstens war es aufwendig, einen Brief zu schreiben, und zweitens dauerte es einfach. Doch umso wertvoller war Ihnen dieser eine Brief, der endlich ankam. Auch wenn er vielleicht nur ein paar kaum verständliche Zeilen enthielt.
Solche Zustände kann sich ein Jugendlicher heutzutage gar nicht mehr vorstellen. Smartphone oder Tablet sind allgegenwärtig und bilden die Tür zur Welt.

Messenger Apps erleichtern die Kommunikation mit Freunden aus Nah und Fern und bieten oftmals sogar innerhalb von Heim und Familie die einzige Möglichkeit, mit den einzelnen Familienmitgliedern zu kommunizieren. Allein der Marktführer unter den Messaging-Anbietern übermittelt täglich 42Milliarden Nachrichten. Dazu kommen 1,6 Milliarden Fotos und 250Millionen Videos. Angesichts solcher Zahlen könnte man glauben: „Menschen haben noch nie besser miteinander kommuniziert.“

Mehr ist nicht besser

Doch ist das so? Immerhin hat in Hamburg ein 71-jähriger Mann einen U-Bahn-Kiosk angemietet, um dort wildfremden Menschen die Gelegenheit zu bieten, zu sprechen. Menschen, die sonst vielleicht niemanden haben, mit dem sie über Wichtiges reden können. Menschen, die einsam sind oder sich zumindest einsam fühlen. Menschen, denen niemand sonst zuhört.

Christoph Busch, so heißt dieser Menschenfreund, hatte zuerst Bedenken, dass vielleicht kaum ein Mensch vorbeikommen würde. Doch diese Bedenken, so stellte sich schnell heraus, waren unbegründet.
An manchen Tagen stehen Menschen teilweise sogar an, um ihr Herz ausschütten zu dürfen. Doch wie kommt ein Mensch dazu, seine freie Zeit dazu zu verwenden, anderen zuzuhören? Christoph Busch liebt es, interessante Begegnungen zu sammeln. Schon in den 90ern veröffentlichte er eine Serie in der „taz“. Nun plant er, ein Buch mit den Geschichten und auch mit selbst gemachten Fotos herauszugeben.

Wem schütten Sie Ihr Herz aus? Wem hören Sie zu?

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