Achtsamkeit ist eine einfache und wirkungsvolle Praxis für ein entspannteres, gesünderes und erfüllteres Leben. Doch so ganz einfach ist sie in der Anwendung dann doch nicht immer.
Sicher, bei kleineren Angelegenheiten, die Sie nicht allzu sehr aus dem seelischen Gleichgewicht bringen, da klappt das meist sehr schnell sehr gut. Da akzeptiert man noch recht freiwillig, lässt leichter los und öffnet sich für neue Erfahrungen.
Was tief in Ihnen schlummert Doch wie anders sieht es doch aus, wenn Überzeugungen, Gedanken und Emotionen tiefer gehen. Und sich so richtig an den Grundfesten des Egos klammern. Wenn sie aus der aller frühesten Kindheit stammen und wir sie als so richtig existenziell empfinden. Dann, ja dann wird die Sache schon deutlich schwieriger.
Doch gerade in solchen Momenten ist es wichtig Güte, Liebe, Vorurteilslosigkeit, Geduld und Ausdauer aufrecht zu erhalten. Denn nur so schaffen Sie es – mit Zeit und Geduld -, auch solche tief sitzende Überzeugungen loslassen und Wachstum und Weiterentwicklung ermöglichen zu können.
Emotionen und ihre Macht über uns
Bei sehr vielen Menschen sieht es jedoch anders aus. Sie unterdrücken gerade die tiefen, existenziellen Emotionen und Gedanken. Denn diese sind es, die besonders viel Unbehagen und Gefühle bereiten, die wir als negativ beurteilen. Trauer zum Beispiel. Angst. Wut. Verletzlichkeit. Schmerz. Gewalttätigkeit, eigene wie fremde. Kontrollverlust. Sie sehen, wie Ihnen schon beim Lesen unwohl wird? Genau darum geht es. Im diesem Fall geht es praktisch nur um Empathie, also um die Fähigkeit, sich in eine Situation hineinzuversetzen. Unangenehmer wird es da natürlich, wenn diese Emotionen die eigene Person betreffen. Doch je länger solche Emotionen und Überzeugungen unterdrückt werden, desto länger haben sie Macht über unser Sein. Seelisch-emotional genauso wie körperlich.
Der gerechte Beobachter
Wichtig ist, dass wir uns mit Hilfe der Achtsamkeit darüber klar werden, dass wir nicht unsere Emotionen sind, genauso wenig, wie wir unsere Gedanken sind. Wir sind die Person dahinter. Idealerweise, während wir uns selbst beobachten. Aus einem sicheren Winkel heraus. Auf der Position der Vorurteilslosigkeit. Einfach wahrnehmend, was passiert. Wie sie aussehen, welche Farbe sie haben, wie sie schmecken, welche Form sie annehmen, wie sie sich verhalten. Wohin sie gehen.
Vielleicht werden Sie auch durch sie hindurch schauen, während Sie bemerken, dass sie sich in Luft auflösen. So lange, bis am Ende nur noch Sie als Beobachter zurückbleiben. Idealerweise mit neuen Antworten. Neuen Lösungsansätzen, neuen Ideen. Ideen, die Ihnen in Zukunft dabei helfen werden, all die Dinge mit Leichtigkeit anzugehen, die Sie bisher eher als herausfordernd empfunden haben.
Denken Sie daran:
Der beste Weg, um den Moment einzufangen, ist es, ihm Aufmerksamkeit zu schenken.
Viel Freude und Erfüllung dabei wünscht Ihnen
Ihre Silvia Duske
