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Achtsamkeit, Meditation, Yoga: Steckt hinter diesen Begriffen das Gleiche?

Achtsamkeit, Meditation, Yoga: Steckt hinter diesen Begriffe das Gleiche?

Achtsamkeit, Meditation, Yoga: Alles das Gleiche! Oder doch nicht?

Wenn ich einen Blogartikel mit so einer Fragestellung beginne, horchen die meisten meiner Leser*innen auf. Mit Recht! Zwar haben Achtsamkeit, Meditation und Yoga Gemeinsamkeiten – beispielsweise sind es alles sehr alte Lehren zur Erlangung von Weisheit – aber es gibt auch Unterschiede. Und auf diese möchte ich heute eingehen.

Achtsamkeit, Meditation, Yoga: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Achtsamkeit und Meditation sind heutzutage groß in Mode. Wenn jemand gestresst ist, wird ihm*ihr häufig geraten, es doch mal mit einem Achtsamkeitskurs zu probieren oder regelmäßig zu meditieren beziehungsweise Yoga zu machen. Das Resultat ist, dass häufig alles in einen Topf geworfen wird, ganz nach dem Motto Achtsamkeit = Meditation = Yoga.

Dabei wird im alltäglichen (Sprach-)Gebrauch übersehen, dass es zwar durchaus Gemeinsamkeiten gibt, aber eben auch Unterschiede.

Beispielsweise haben Achtsamkeit, Meditation und Yoga gemeinsame Wurzeln und sind bereits sehr alt: Wurden sie doch schon vor tausend Jahren im asiatischen Raum angewendet und gelehrt! Das Ziel jeder Methode ist die tiefere Erkenntnis seiner Selbst und die Erlangung von Weisheit. Doch die Wege dahin unterscheiden sich zum Teil merklich!

Achtsamkeit: Leben im Hier und Jetzt

Im ursprünglich buddhistischen Verständnis handelt es sich bei Achtsamkeit um eine Art der Wahrnehmung. Sowohl sich selbst als auch seiner Umgebung gegenüber. Buddha sprach dabei von vier Grundlagen der Achtsamkeit: Die Betrachtung des Körpers und seines Zustandes, die Betrachtung der Gefühle, der Emotionen und der Gedanken.

Im Prinzip kann man das mit dem Fernsehschauen vergleichen, wobei jeder der vier oben genannten Punkte (Körper, Gefühle, Emotionen und Gedanken) einen Kanal darstellt. Jedoch ist es bei einer achtsamen Betrachtung so, dass man sich durchaus – auch wenn man sich gerade zum Beispiel verstärkt seinen Gefühlen zugewandt hat – auch der anderen drei Kanäle bewusst und sich darüber im Klaren ist, was gerade in diesen passiert. Der Fokus der Achtsamkeit beziehungsweise der achtsamen Betrachtung liegt dabei also im bewussten Erleben des gegenwärtigen Augenblicks mit all seinen Facetten. In einem etwas älteren Blogbeitrag habe ich mehr darüber geschrieben, auf welche Weise Achtsamkeit wirkt.

So eine Geisteshaltung geschieht natürlich nicht von heute auf morgen und auch nach einem mehrwöchentlichen Kurs, in dem man die Grundlagen trainiert und somit gut vorbereitet ist, wird es einem immer noch schwerfallen, so ein bewusstes Erleben über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Deswegen will diese Geisteshaltung auch immer wieder neu geübt werden – in den alten asiatischen Traditionen sogar viele Jahrzehnte lang! Und dazu eignen sich Meditationen und auch Yoga ganz hervorragend.

Meditation: Alles andere als einfach nur Atmen

Wenn Sie sich mal darum bemüht haben, eine genaue Definition oder Erklärung dafür zu finden, was Meditation eigentlich ist, werden Sie wahrscheinlich über mehrere und wahrscheinlich sogar eher verwirrende Auslegungen gestolpert sein.

Denn Fakt ist, dass es keine allgemeingültige Definition gibt, was Meditation ist. Das hat auch seinen Grund: Meditation ist nämlich nicht gleich Meditation. Beispielsweise gibt es Techniken, die entspannend wirken und Stress reduzieren, dann gibt es aber auch Meditationen, die anregend oder konzentrationsfördernd wirken. Auch muss bei einer Meditation nicht zwangsläufig gesessen werden. Stand-, Geh- und sogar Tanzmeditationen sind ebenfalls möglich – je nachdem, was man erreichen möchte.

Der Grund, warum Meditation so vielfältig ist, ist auch hier in den Wurzeln dieser Methode zu suchen: Denn ursprünglich war Meditation nicht ausschließlich zur Entspannung gedacht, sondern wurde als einer der Pfade zur Selbsterkenntnis und damit zur Erleuchtung und Befreiung von irdischen Zwängen gesehen, wobei Achtsamkeit, so wie sie von Buddha deklariert wurde, ein Teil davon war.

Yoga: Reine Körperübungen oder doch viel mehr?

In einer Studie des Berufsverbandes der Yogalehrenden von 2018 kam heraus, dass 3,4 Milliarden Deutsche Yoga praktizieren. Also fünf Prozent der Gesamtbevölkerung! Wobei die Zahlen von Yogapraktizierenden aus anderen Ländern hier noch nicht mit reinfließen. Diese Zahlen nehmen dabei außerdem stetig zu.

Doch die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff Yoga vornehmlich Körperübungen: Da wird beispielsweise darüber geschwärmt, dass man, seitdem man in einen Kurs gehe, keine Rückenschmerzen mehr hat. Oder dass eine verbesserte Beweglichkeit eingesetzt hat. Und natürlich auch, dass man im Kurs sehr gut Arbeitsstress abbauen kann.

Und das ist auch nicht falsch. Denn generell lässt sich durch Bewegung sehr gut Stress abbauen und sogar Stressprävention betreiben!

Ursprünglich – in den alten asiatischen Lehren – handelt es sich bei Yoga jedoch um einen achtgliedrigen Übungspfad, an dessen Ende tiefe Selbsterkenntnis, Befreiung und Weisheit stand. Denn neben den Körperübungen, die in unserer modernen Gesellschaft in den Vordergrund gerückt sind, kamen Atemtechniken, Meditationen, Konzentrationsübungen, Zeiten der Kontemplation und natürlich ganz viel Disziplin dazu. Tägliche Übungen waren deswegen ein Pflichtprogram!

Und wie sieht das heutzutage aus?

In einigen asiatischen Ländern gibt es natürlich immer noch Menschen, die sich in bestimmte Gemeinschaften zurückgezogen haben, um in diesem Rahmen den Weg zur Selbsterkenntnis, Befreiung und Weisheit zu gehen. Doch den meisten von uns – eingebunden in unserer modernen Gesellschaft – steht nicht der Sinn danach. Wir versprechen uns von diesen Techniken eher Mittel zur Stressreduktion, zur Schmerzlinderung bei Rückenproblemen oder die Möglichkeit zu entspannen.

Und das ist auch völlig in Ordnung! Dabei sind auch die Methoden, die man dazu benutzt, sehr verschieden: Eine*r entspannt sich bei einer Sitzmeditation besser, ein*e andere*r bevorzugt zur Entspannung langsame, dehnende Bewegungen. Deswegen empfehle ich Ihnen, bevor Sie sich tatsächlich für einen Kurs einschreiben, erstmal eine Probestunde zu nehmen, um zu schauen, ob diese Methode Ihnen wirklich zusagt.

Dennoch sollte man beim Gebrauch dieser Wörter etwas bewusster sein. Und nicht alles über einen Kamm scheren. Denn, wie ich Ihnen hoffentlich in diesem Blogbeitrag zeigen konnte, sind Achtsamkeit, Meditation, Yoga kein Einheitsbrei! Geschweige denn, dass es sich bei allen drei Techniken um das Gleiche handelt.

Wenn Sie sich für weiterführende Informationen über alle oder auch nur über eine Methode interessieren, schauen Sie in den nächsten Wochen wieder vorbei. Nach und nach möchte ich mich den drei Techniken ausführlich zuwenden und Ihnen so näher bringen (und vielleicht auch Appetit auf eine Probestunde machen).

Damit wünsche ich Ihnen jetzt eine wunderschöne Woche,
Ihre Silvia Duske

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