Woher kommt die Musik?
Verfolgen wir diese Worte bis zu ihren Wurzeln im Latein: musica – Tonkunst, Gesang oder im Griechischen mousica, Kunst der Musen, Geistesbildung, besonders Tonkunst und Dichtung, mousa ,Muse – sehen wir, was Musik eigentlich alles beinhaltet. Erst im späteren Verlauf der Bildungseinrichtungen und Schulpläne wurden auch diese Bereiche sozusagen auseinander genommen, ganz im Zeichen der Analyse und somit Nutzung der linken Gehirnhälfte, die bekanntlich eben nicht aktiv ist bei kreativen Tätigkeiten wie Musik oder Kunst. Dank eines großartigen Mannes Namens Rudolph Steiner, seiner Zeit scheinbar weit voraus, gibt es Waldorfschulen, die sich bemühen, die Synthese dieser untrennbaren Bereiche zu erhalten. Es lohnt sich, seine Texte und Gedichte zu lesen. Soviel zur Theorie.
Was macht Musik so heilsam?
Einem weiteren weisen Wissenschaftler namens Dr. Masaru Emoto ist es gelungen, mittels verschiedener Experimente nachzuweisen, welche Wirkung Gedanken, Worte, Klänge und Musik auf Wasser und somit auf jede lebendige Zelle in Pflanzen, Tieren, Menschen haben. Da der Mensch bekanntlich zu 80% aus Wasser besteht, ist dies sehr nachvollziehbar. In der modernen Medizin nutzt man diese Erkenntnisse längst in der Musiktherapie, Heileurythmie, Osteopathie (u. a. mittels großer Stimmgabeln, die man auf den Knochen setzt). Und auch ohne all diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen alle Heiler und Schamanen aus allen Traditionen seit Urzeiten die Musik zum Heilen mittels Gesang oder zum Beispiel Trommeln. Und selbst, wenn Sie von all dem nichts wüssten, haben Sie vermutlich selbst genug Erfahrungen dazu.
Was können Sie selbst tun?
Welche Musik hören Sie denn, wenn Sie traurig, ängstlich, wütend, fröhlich sind? Sicher nicht die gleiche. Also können Sie die verschiedenen Musikarten bewusst einsetzen, etwa zur Beruhigung. Spielen Sie selbst ein Instrument? Dann wissen Sie, wie es Ihnen vorher und hinterher geht. Singen Sie gerne? Ob allein unter der Dusche, beim Autofahren, in einer Band oder einem Chor. Ja, singen in Gemeinschaft verbindet. Was machen die Menschen am Lagerfeuer, auf den Demonstrationen oder im Stadion? Richtig, sie singen gemeinsam.
Sie glauben, Sie könnten nicht singen? Dann gehen Sie doch mal wieder in den Wald, ans Meer, in die Natur. Sie ist voller Musik. Der Klang eines fließendes Baches, der rauschenden Wellen, des Windes, all der Insekten jetzt im Frühling, all das ist so voller Magie und Heilung. Da kann man auch einfach mal all seine Emotionen herausschreien – auch das ist sehr heilsam.
Und in einer der ältesten philosophischen Schriften dieser Welt, den Upanishaden, steht bereits geschrieben:
Die Essenz aller Wesen ist die Erde,
Die Essenz der Erde ist das Wasser,
Die Essenz des Wassers sind die Pflanzen,
Die Essenz der Pflanzen ist der Mensch,
Die Essenz des Menschen ist die Rede,
Die Essenz der Rede ist das heilige Wissen,
Die Essenz des heiligen Wissens ist Wortlaut und Klang,
Die Essenz von Wortlaut und Klang ist OM.
Doch dazu dann mehr im nächsten Artikel.
Literaturempfehlung:
Masaru Emoto (2010): Die Botschaft des Wassers: Sensationelle Bilder von gefrorenen Wasserkristallen. Koha-Verlag, Dorfen.
