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Das Tao tut nichts

„Das Tao tut nichts, und lässt doch nichts ungetan.
Könnten sich Mächtige in ihm zentrieren, verwandelte sich die ganze Welt von selbst
In ihren natürlichen Rhythmus.
Wenn das Leben einfach ist, fallen Vortäuschungen weg, die Wesensessenz schimmert durch.
Durch Nichtwollen entsteht Ruhe, und die Welt richtet sich auf.
Wo Stille ist, findet jeder den Anker des Weltalls in sich.“

Dies ist wohl eines der berühmtesten Zitate aus dem Tao Te King. Diese Schrift, die vermutlich aus dem 6. Jahrhundert vor Christus stammt und Lao Tse zugeschrieben wird, behandelt ja bekanntlich Themen wie Frieden und Harmonie, vor allem aber mögliche Wege dorthin.

Unser Zitat birgt in sich die Definition des zentralen Begriffs „Wu Wei“ im Daoismus. Für uns Westler ist dieser Begriff nicht immer so leicht zu fassen, doch könnte man ihn mit dem Ursprung oder dem Wirkprinzip des Universums vergleichen. Es handelt sich dabei um eine Einstellung der Absichtslosigkeit, auch wenn Wu Wei oft mit „Nichthandeln“ übersetzt wird.

Wu Wei bedeutet aber auch nicht, müßig zu sein, faul und fatalistisch, es geht vielmehr darum, der Welt ihren Lauf und ihren Rhythmus zuzugestehen, ohne allem seinen Willen aufzwängen zu wollen. Eine Mentalität des Geschehenlassens, wie sie sich auch die berühmten asiatischen Krieger aneignen mussten. Eine Mentalität, die emotionalen Frieden schafft und damit die Basis, im richtigen Moment schnell, sicher und zielgerichtet agieren zu können.

In unserer modernen Zeiten könnte man vielleicht auch sagen: Das Wu Wei verkörpert eine höchst ökonomische Lebens- und Denkweise, bei der die Fokussierung auf das Wesentliche im Vordergrund steht. Geschehenlassen ermöglicht dabei, zu verhindern, dass eine Verschwendung von Lebensenergie stattfindet. Diese Philosophie ermöglicht, ein Urvertrauen in das Universum aufzubauen. Ein Vertrauen, das mir erlaubt, alles zu erreichen, was für mich notwendig ist. Für alles kommt der richtige Augenblick, da alles sich in seinem natürlichen Rhythmus verändert. Mir kommt dabei die Rolle des Beobachters zu, der im richtigen Moment der Situation angemessen reagiert und bei Bedarf handelt. Ganz ohne Sehnsüchte und frei von Leid.

Zieht eine solche Geisteshaltung nicht automatisch einen tiefen Frieden und Gewaltlosigkeit nach sich?

Ein weiteres schönes und vor allem passendes Zitat, diesmal von Zhuangzi, möchte ich dazu noch als Anregung zu einer guten Meditation anfügen:

„Wenn du auf dem Wasser reisen willst, ist ein Boot dafür geeignet, weil ein Boot sich auf dem Wasser in geeigneter Weise bewegt.
Wenn du aber an Land gehst, kommst du damit nicht weiter und wirst nur Ärger haben und nichts erreichen, als dir selbst Schaden zuzufügen.“

Ein weiteres Zitat des gleichen Meisters begleitet mich auch hin und wieder in meine Meditation:

„Der höchste Mensch gebraucht sein Herz wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach, noch entgegen. Er spiegelt sie wider, aber hält sie nicht fest.“

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