Haben Sie sich einmal gefragt, was das eigentlich ist? „Ein Gedanke“? Wer gerne liest, kann sich vielleicht am ehesten ein Bild davon machen. Gedanken können schaffen. Welten, die uns bezaubern und unserem Alltag entrücken lassen, Visionen und Ziele, die unsere Zukunft für uns bereithält. Das können Sie sicher bestätigen, denn fast jeder Mensch hat schon einmal dementsprechende Erfahrungen gemacht.
Doch der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Wenn unsere Gedanken sich zum Beispiel in erster Linie um das drehen, was wir nicht möchten, oder um das, was wir befürchten. Denn dann können Gedanken durchaus auch zerstörerisch und unheilbringend sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese negativen Auswirkungen sich gegen andere Menschen oder die denkende Person selbst richten.
Wie kommen Gedanken in den Kopf?
Die Meditation ist ein wunderbares Werkzeug, um Gedanken und ihrem Ursprung auf den Grund gehen zu lernen. Beim Meditieren lernen Sie, Ihre Gedanken ziehen zu lassen und nicht an ihnen festzuhalten. Sie betrachten Ihre Gedanken wertungsfrei. Es geht nicht um Werte wie gut und schlecht oder richtig und falsch.
Sie werden schnell feststellen, dass es Ihnen bei einigen Gedanken leichter fallen wird, sie ziehen zu lassen, als bei anderen. Es ist tatsächlich so, dass manche Gedanken besonders vorwitzig sind und sich immer wieder in den Vordergrund mogeln.
Gedanken erleben wir immer und Gedanken kommen und gehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie uns guttun oder nicht. Wir haben die Wahl. Wir können sie persönlich nehmen. Wir können aber auch einen gewissen Abstand zu unseren Gedanken aufbauen.
Ein kleiner Selbstversuch
Machen Sie doch einmal einen Versuch beim Meditieren. Lassen Sie den Gedanken „Das schaffe ich nicht“ in sich entstehen. Beobachten Sie anschließend, was mit Ihren Gedanken geschieht. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass sich ähnliche Gedanken breit machen und immer stärker von Ihrem Denken Besitz ergreifen.
Das ist nichts für mich
Das können vielleicht andere, aber ich nicht
Das habe ich früher schon nicht geschafft
Ich habe nicht die Fähigkeiten dazu
Das passt nicht zu meinem Charakter…
Was möchten Sie zulassen?
So oder so ähnlich könnten Sie im Anschluss denken, wenn Sie es zulassen. Zum Beispiel, weil Sie an solchen Gedanken festhalten. Dadurch wird aus einem Gedanken, der eben nur kurz einmal bei Ihnen vorbeigeschaut hat, ein „Dauergast“, aus: „Mich denkt es“ wird „Ich denke.“ Das kann man vergleichen mit einem Lied, das man vielleicht noch nicht einmal bewusst gehört hat, das einem im Anschluss dann aber den ganzen Tag begleitet und zum „Ohrwurm“ wird.
Alles begann mit einem einzigen Gedanken.