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Die Uhr

Ein Mann, der sein Ende kommen sieht, versammelt seine Familie um sich, um mit ihnen seinen Frieden zu machen. Nachdem sich einer nach dem anderen eingefunden haben, wendet er sich an jeden Einzelnen, um sich mit ihm auszusprechen. Als die Reihe an seinen einzigen Sohn kommt, hält er diesem zu dessen Erstaunen eine Armbanduhr vor die Nase.

Der Wert

Foto: Pixabay

„Du kennst diese Uhr, nicht wahr?“ fragte er seinen Sprössling. „Ja, Vater, das ist die Uhr, die dir so wichtig ist, da sie dir dein Vater geschenkt hatte, als du ein ganz junger Mann warst.“

„Du hast Recht“ erwiderte der Alte. „Doch wusstest du, dass diese Uhr zuvor dessen Vater, also meinem Groß- und deinem Urgroßvater gehörte? Auch er hat sie, zu gegebener Zeit, an seinen Sohn gegeben, so dass sie schon fast 120 Jahre im Dienste dieser Familie ist.“

Der Wert einer Sache

„Nein Vater, das wusste ich nicht. Das ist natürlich sehr alt“. sprach der Sohn.

„Ja, nimm sie bitte und geh damit zum Juwelier in der Vorstadt. Frage ihn, was er bereit wäre, für die Uhr zu bezahlen.“

„Ja, Vater, ich werde sofort eilen und nachfragen.“

Als der junge Mann wieder zu Hause ankam, berichtete er: „Der Juwelier sagte, dass die Uhr ist schon ziemlich alt wäre. Da würde es schwer, sie wieder zu verkaufen. Er könne mir nicht mehr bieten als 300.- Euro.“

Als er dies hörte, sprach der Alte. „Dann geh in das Pfandleihhaus, am anderen Ende der Stadt. Frage auch dort nach, was sie für die Uhr bezahlen wollen.“

Der Junge tat, wie ihm geheißen. Als er vom Pfandleiher zurückkam, traute er sich kaum, Bericht zu erstatten.

Jeder urteilt nach seinen Kriterien

„Der Mann in dem Geschäft sagte mir, er könnte für eine so abgenutzte Uhr kaum mehr 80.- Euro bieten, immerhin wäre sie in einem sehr schlechten Zustand.“ Er erwartete, dass sich sein Vater aufregen würde über das harte und unfreundliche Urteil, mit dem er nach Hause kam.

Doch der Vater blieb seelenruhig. Er sagte: „Dann bitte ich dich noch um einen Weg, mein Sohn. Geh in das Museum, neben dem Rathaus. Lass dich nicht abweisen, sondern spreche direkt beim Kurator vor. Frage ihn, ob das Museum Interesse an der Uhr hat, und wenn ja, was sie ihnen wert ist.“

„Das will ich gerne tun.“ Sprach der Sohn, schon mit viel weniger Mut als noch zu Anfang. Trotzdem machte er sich sofort gehorsam auf den Weg zum Museum. Nur eine Stunde später kam er zurück in sein Elternhaus und sah aus, als sei ihm der Leibhaftige selbst begegnet. „Vater, Vater“, rief er ganz aus dem Häuschen. „Der Kurator bot mir 250.000,- Euro für die Uhr. Er sagte, er habe noch keine Uhr in diesem Alter angeboten bekommen, die derart wunderbar erhalten gewesen wäre. Er wollte sie unbedingt für seine Sammlung. Ich sollte dir ausrichten, dass er dich mit dem Angebot nicht beleidigen wolle, sondern seine Mittel nur im Moment ein wenig eingeschränkt wären. Wenn du darauf bestündest, könnte er sein Angebot aber auch gerne noch einmal überdenken. Ganz gleich, er müsse die Uhr haben.“

Dein Wert

Da sprach der Alte zu seinem Sohn: „Siehst du Junge. Ich wollte, dass du weißt, dass man am richtigen Ort deinen Wert erkennt und schätzt. Begib dich nicht an den falschen Ort. Doch wenn du es tust, erzürne dich nicht, wenn du nicht wertgeschätzt wirst. Wer deinen Wert kennt, weiß ihn zu schätzen, verbleibe nicht an einem Ort, der nicht zu dir passt. Wisse um deinen Wert!“

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