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Angst und Sicherheit

Wachsen

Diese Thematik kam mir aus aktuellem Anlass als Erstes in den Sinn. Seit nunmehr mindestens einem Jahr wird wohl inzwischen Jede/r sich mit diesem Thema, ob freiwillig oder unfreiwillig, auseinandergesetzt haben. Scheinbar mehr denn je, gibt es immer wieder erneut genügend Anlässe, sich dem zu widmen. Und doch gab es zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte äußere Gegebenheiten, sich mit seiner Angst zu konfrontieren. Nur ist der Auslöser vielleicht das erste Mal global überall gleichzeitig vorhanden? Wenn etwas im Außen so unberechenbar ist und die Macht besitzt, die Menschen so sehr in Angst und Schrecken zu versetzen, aus welchen persönlichen Gründen auch immer, wo ist dann eine Sicherheit zu finden? Eben im Inneren. Dies hier soll nun also eine Anregung sein, sich auf die Suche nach innerer Sicherheit zu begeben. Denn im Außen war und wird sie nie zu finden sein, egal wie stabil die äußere Welt erscheint. Das einzig Beständige ist der Wandel.

Woher kommt die Angst?

Um einen Zustand innerlich und äußerlich verändern zu können, lohnt es sich zunächst, Ursache und Wirkung zu analysieren und zu reflektieren. Ganz ursprünglich im Menschen angelegt, dient sie dem Überleben. In der Natur, vor allem bei Mensch und Tier, gibt es unterschiedliche Reaktionsmöglichkeiten bei drohender realer Gefahr: Angriff, Flucht, Tot stellen. Nämlich unter anderem in dem Moment, wenn ein Säbelzahntiger einen zu verspeisen gedachte. Das einzig Sinnvolle in solchem Augenblick: die Flucht. Um das zu ermöglichen, ist unsere Physiologie so konzipiert, dass aufgrund der Aktivierung des Sympathikus, unter anderem die Muskeln sich anspannen, Herzschlag und Atem beschleunigt werden, die Verdauung verlangsamt wird, um eben ein schnelles Entkommen zu sichern. Normalerweise beruhigt sich das ganze Nervensystem nach erfolgreicher Flucht. Die Gefahr ist vorüber. Der Körper entspannt sich wieder. Der Geist wird wieder klar. Die Emotionen beruhigen sich. Wenn eine Gefahr nun aber durchgehend zu bestehen scheint, entwickelt sich das Ganze zu einem Dauerzustand. Was fehlt, ist die Phase der Entspannung.

Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?

Da wir im Außen einen offensichtlichen Dauerzustand dieses angewandten Angstmodells vorfinden, lohnt es sich, Möglichkeiten und Wege eines gesunden Umgangs damit zu suchen. Weil wir Menschen alle so unterschiedliche Geschichten, Erfahrungen und Konditionierungen haben, ist nicht Jede/r offen für dieselben Methoden. Glücklicherweise gibt es derer viele. Fündig wird man im medizinischen, ob schulmedizinisch oder alternativ. Aber auch in vielen Kulturen jahrtausendelang erprobten und inzwischen selbst wissenschaftlich belegten Entspannungsmethoden, oder eben auch in altbewährten und neu entdeckten Heilmethoden, wie unter anderem in der Musik, Kunst, Bewegung, Meditation, Yoga, Märchen und Gedichten. Ich lade Sie hiermit herzlich ein, auf eine Reise durch diese Welten. In der Zwischenzeit schauen Sie sich gerne auf der Seite www.biek-ausbildung.de nach möglichen Ausbildungen und Seminaren um. Mit Sicherheit ist das Ein oder Andere Hilfreiche für Sie dabei. Somit schließe ich für heute mit den Worten eines unserer größten Dichter und Denker:

Friedrich Schiller- Zeit der Wende

Dieses ist die Zeit der Wende,
nun zählt Klarheit, Kraft und Mut.
Viele Herzen, viele Hände
voller Sanftheit und voll Wut.

Du bestimmst
und du entscheidest
welchem Geist du angehörst.
Ob du leise weiter leidest
oder endlich dich empörst.

Stimm mit ein in unser Singen,
voller Jubel und Vertraun.
Dann wird es dir auch gelingen,
voller Mut nach vorn zu schaun.

Und dein Leben so verändern,
dass unsere Erde heilen kann.
Seit an Seit in allen Ländern
fangen wir den Umschwung an.

Taube Ohren für die Spötter
und die Sucht nach Macht und Geld.
Wir sind uns´re eignen Götter,
unsre Herzkraft heilt die Welt.

Alle Tiere, Menschen und Pflanzen
mögen wachsen und gedeihn.
Wir sind Teil des großen Ganzen
und bereit, dabei zu sein.

Das Bewusstsein ist gestiegen
und bald kommt die neue Zeit.
Dann geht es nicht mehr ums Siegen,
sondern um Verbundenheit.

Folg den Kindern und den Frauen,
weil sie für das Leben stehn.
Und sich jetzt nun endlich trauen,
voller Kraft voran zu gehen.

Groll und Rache sei vergessen,
unserem Todfeind sei verziehn.
Und wer nur provitversessen,
achte und verstehe ihn.

Denn du weißt, er ist getrieben
von seiner Schuld und seiner Angst.
Du aber bist frei zu lieben,
wenn du nicht mehr länger bangst.

Freude heißt die starke Feder
in der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
in der großen Weltenuhr.

Sie gibt Kraft zu handeln
voll Verbundenheit und Mut.
Unsre Welt zu wandeln,
dann wird alles gut.

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