Sicher, gerade im Winter ist es oft nicht leicht, sich zu mehr Bewegung zu motivieren. Doch haben portugiesische Wissenschaftler eindeutig herausgefunden, dass Bewegung und Beweglichkeit unsere Gehirnleistung verbessern.
Sie machten Versuche an Mäusen, inwieweit sich ihre Lernleistung mit Bewegung und im Speziellen bei schneller Bewegung verändert. Tatsächlich konnten die Wissenschaftler eindeutig feststellen, dass Mäuse, die die Möglichkeit hatten, schnell zu laufen, deutlich schneller lernten als ihre Artgenossen.
Grund dafür ist das Kleinhirn, unser Erbe aus der Urzeit. Denn in ihm gibt es so genannte Moosfasern. Werden diese angeregt, leiten sie besser die zugehörigen Nervenreize weiter. Da das Kleinhirn über die verschiedenen Tierarten sich sehr ähnlich verhält, kann man davon ausgehen, dass auch wir Menschen in unserer Denkleistung erheblich profitieren, wenn wir uns regelmäßig flott bewegen.
Dieser Meinung ist auch der Kölner Neurologe Juri Kukolja. Er geht sogar noch einen Schritt weiter. Denn er weiß, dass Menschen ein geringeres Demenzrisiko haben, wenn sie sich mehr bewegen. Als Grund dafür gibt er an, dass insgesamt das System der Blutgefäße gesünder und leistungsfähiger bleibt, was letztlich auch dem Gehirn zu Gute kommt.
Ein weiterer Faktor ist, dass unser Gehirn sich ein Leben lang die Fähigkeit bewahrt, sein Netz aus Neuronen neu zu organisieren und zu wachsen. Sicher ist, dass auch diese Fähigkeit bis ins höchste Alter verbessert wird, wenn wir uns regelmäßig ausreichend bewegen.
Eine Einschränkung haben die Wissenschaftler, denn nur sportliche Betätigung, bei der der Kreislauf in Schwung kommt, zählt für das Gehirn. Eine Runde Minigolf in Ehren, aber für das Gehirn reicht das leider noch nicht ganz, es sei denn, Sie holen die verschlagenen Bälle im Dauerlauf wieder aus dem Unterholz.
Sicher, auch hier wieder: die Motivation und ihr ständiger Kampf gegen den inneren Schweinehund! Was halten Sie davon, wenn Sie einmal wieder spielen würden? Ja, genau. Spiele und der sportliche Wettkampf sind unglaublich motivierend. Da ist es doch sinnvoll, sich dieses Extra an Motivation aus Spiel, Spaß und Spannung zu holen.
Denn abgelenkt durch die Freude am Spiel, bemerkt man gar nicht, wie sehr man sich schon verausgabt hat. Besser geht es doch gar nicht. Warum nicht einmal Spiele aus Kindertagen wieder ausgraben?
Völkerball, Seilspringen, Fangen – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch auch ein sonntäglicher Spaziergang durch die winterliche Landschaft ist schon ein toller Anfang. Wenn Sie dann noch jeden Abend vor dem Schlafengehen eine Runde um die Häuser machen, können Sie nicht nur die traumhaften, vorweihnachtlichen Dekorationen in Nachbars Garten genießen. Sie werden auch besser schlafen.
Nicht nur die Damen werden sich freuen, dass ein solcher strammer, abendlicher Spaziergang kalten Füßen keine Chance lässt. Denn durch das stramme Marschieren regen Sie Ihren Kreislauf noch einmal so richtig an. Da kommt das wärmende Blut garantiert auch noch in die dünnsten Blutgefäße!