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Jim Thorpe

Jim Thorpe
Haben Sie schon einmal den Namen Jim Thorpe gehört? Müssen Sie auch nicht. In seiner Zeit hat er allerdings für allerhand Aufsehen gesorgt. Nicht nur in den Vereinigten Staaten, für die es zu seiner Zeit noch nicht selbstverständlich war, Menschen wie ihn automatisch zu Staatsbürgern zu machen. Denn Jim Thorpe wurde zwar auf amerikanischem Boden geboren, genau wie all seine Vorfahren, doch er erblickte das Licht der Welt im Indian Territory. Seine Vorfahren gehörten den Fox und den Sauk an, was ihm viele Türen verschloss.

Doch Thorpe war ein Kämpfer. Ein Top-Athlet, der Beste seiner Zeit. Nicht nur in einer Sportart, stellte er den Rest der Weltelite in den Schatten, sondern in vielen. In den USA spielte er gleich für mehrere Mannschaften, Profi-Baseball, Basketball und Football und bei den Olympischen Spielen 1912 nahm er gleich in mehreren leichtathletischen Wettbewerben erfolgreich teil.

Mit sehr großem Abstand zu seinen Verfolgern gewann er sowohl den Zehnkampf als auch den Fünfkampf. Doch mit diesen beiden Goldmedaillen gab er sich nicht zufrieden. Denn er nahm auch noch an weiteren Wettbewerben teil. So belegte er im Weitsprung den 5. und im Hochsprung den 7. Platz der Wettbewerbe.
Er war der erste US-amerikanische Goldmedaillen-Gewinner. Die Rekorde, die er bei der Gelegenheit aufstellte, blieben 2 Jahrzehnte unangefochten.

Trotzdem war es für viele Menschen eine Erleichterung, als ihm seine beiden Goldmedaillen aberkannt wurden. Er hatte in den Jahren 1901 und 1910 zwei Saisons lang in einer halbprofessionellen Liga Baseball gespielt. Doch Olympioniken durften in dieser Zeit nur sportliche Amateure sein.

Überhaupt schlug Thorpe seine größten Schlachten außerhalb der Stadien dieser Welt.

Wieso ich Ihnen überhaupt heute von diesem Ausnahmemenschen erzähle? Weil mich ein besonderes Bild auf ihn aufmerksam machte. Es war das offizielle Foto, das von ihm gemacht wurde, nachdem er die beiden Goldmedaillen gewonnen hatte. Auf dem Foto trägt er zwei verschiedene Strümpfe und zwei verschiedene Schuhe. Zuerst dachte ich, dass dies vielleicht auf eine schlechte Ausrüstung oder mangelnde finanzielle Mittel begründet sei.

Doch eine genauere Recherche offenbarte dann die tatsächliche Geschichte hinter dem Bild. Dem Athleten wurden in der Nacht vor dem Wettbewerb am 7. Juli seine Schuhe gestohlen. Damit wollte man dem leistungsstarken, aber eben nicht weißen Sportler, die Chance nehmen, den Ruhm einzufahren. Denn die Olympischen Spiele waren weiße Spiele.

Doch anstatt sich geschlagen zu geben, suchte Thorpe eine Lösung für sein Dilemma. Er durchsuchte so lange Müllcontainer rund um die Anlagen, bis er zwei Schuhe fand, die ihm einigermaßen passten. Einer war derart groß, dass er mehrere Strümpfe anziehen musste, damit er mit ihnen laufen konnte. So kam es, dass einer der besten Athleten aller Zeiten seine Goldmedaillen in zwei verschiedenen Schuhen erkämpfen musste.

Seit diesem Foto denke ich oft an Jim Thorpe, den Mann, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr als 20 Jahre lang Rekorde in verschiedenen nationalen Ligen einspielte. Der Mann, der nicht weißen Menschen Türen öffnete in eine Welt, die ihnen sonst für eine viel längere Zeit verschlossen geblieben wären. Der Mann, der immer wieder unterdrückt wurde, schikaniert, entehrt. Der Mann, der es trotzdem allen zeigte. Ein Mann, der uns allen ein Vorbild sein sollte. Der Mann, der mit zwei gefundenen Schuhen in 15 Disziplinen 2 Goldmedaillen holte.

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