Arbeitsplätze können ganz schön Nerven kosten. Nie ist etwas dort, wo man es gerade braucht. Während eines Telefonats wichtige Notizen machen? Wo war gerade noch ein sauberes Blatt Papier? Ah, da! Und ein Stift?
Geht es Ihnen auch manchmal so auf der Arbeit? Dann wird es womöglich Zeit, dass Sie für mehr Ergonomie sorgen, um Ihre Resilienz zu verbessern.
Ergo-was?
Ergonomie. Das ist ein Begriff, der seinen Ursprung im Griechischen hat. Er leitet sich von den Wörtern ἔργον, also Ergon, und νόμος, also das Gesetz, ab. Und der Name ist Programm, denn mit Ergonomie beschreiben wir die Gesetzmäßigkeiten des Arbeitens. Der Schwerpunkt liegt hier darauf, die Arbeitsbedingungen und das Umfeld an den individuellen Menschen anzupassen. Doch leider sieht der Alltag an den meisten Arbeitsplätzen eher umgekehrt aus.
Zum Glück gibt es aber Gegenbewegungen. Von Ergonomie profitieren nämlich alle Seiten: Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Denn ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz fördert die Resilienz und damit die Gesundheit des Arbeitnehmers. Dadurch fallen weniger Fehlzeiten an und die Mitarbeiter sind leistungsfähiger und arbeiten deutlich effizienter.
Die wichtigste Grundvoraussetzung, einen Arbeitsplatz ergonomischer zu gestalten, ist die Achtsamkeit. Denn nur wenn der Arbeitnehmer die Bedürfnisse und Signale seines Körpers wahrnehmen und verstehen kann, ist er dazu in der Lage, den Arbeitsplatz zu optimieren.
Wie kann man einen Arbeitsplatz ergonomisch machen?
Lassen Sie uns diese Frage am besten an einem Beispiel betrachten: Max Mustermann arbeitet in einem Büro und sitzt damit die meiste Zeit seines Arbeitstage vor einem Computer. Das Stichwort ist hier zunächst einmal „sitzt“. Damit sein Arbeitsplatz ergonomischer wird, braucht er einen Schreibtischstuhl, der zu seinem Körper und seinen Sitzgewohnheiten passt. Ungeachtet dessen, ob man der Meinung ist, dass viel Sitzen gesundheitsschädigend ist oder nicht, kann ein geeigneter Sitz schon Erhebliches tun für die körperliche und emotionale Gesundheit von Max. Ein ergonomischer Sitz sollte es Max erlauben, seine Sitzhaltung häufig zu verändern. Flexibilität ist also sehr wichtig. Durch das regelmäßige Verändern der Sitzposition schafft es Herr Mustermann, seine Haltungsmuskulatur ermüdungsarm durch den Alltag zu manövrieren.
Doch aktives Sitzen geht noch weiter. Denn eine verspannte Haltung führt zu einer flachen Atmung. Doch durch die gelangt zu wenig Sauerstoff in den Blutkreislauf. Max erlebt im Laufe des Tages immer wieder Leistungstiefs und die Muskulatur krampft von Tag zu Tag mehr.
Die Details machen den Unterschied
Das Bezugmaterial von Sitz und Rückenlehne sind auch viel wichtiger, als die meisten Menschen annehmen. Denn vor allem wenn es in Maxens Büroalltag immer wieder heiß hergeht, drohen bei Kunststoff und Leder schnell infektiöse Hautkrankheiten. Max riecht außerdem schnell nach Schweiß, und Stress und Salzkrusten und Schweißflecken machen sich auf seiner Kleidung breit. Das vermiest ihm regelrecht die Laune an schönem Wetter.
Doch in seinem Büro stehen auch noch andere Möbel und Gegenstände, mit denen er täglich zu tun hat. Sein Schreibtisch, Aktenschränke, Drucker und viele andere. Da ist es wichtig, auch bei diesen darauf zu achten, dass sie seinem Körper und seinen Bewegungen angepasst sind. Der Drucker und andere Geräte sollten zum Beispiel gut zugänglich sein, damit er sich nicht verrenken muss oder gar Gefahr läuft, sich zu verletzen. Dergleichen Beispiele gibt es noch viele.
Es lohnt sich also, Ihren Arbeitsplatz zu hinterfragen und ergonomischer zu gestalten. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.