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Ist Stress ansteckend?

 

Manchmal könnte man es echt meinen, denn kaum ein Mensch ist heute noch vor Stress gefeit. Beginnt einer auf der Arbeit damit, hat man schnell den Eindruck, alle seien in einem Hühnerstall. Jeder läuft geschäftig durch die Räume und am Ende des Tages war er doch nicht unbedingt so produktiv wie gewünscht.

Wie steht es mit Ihnen? Haben Sie häufig gestresste Menschen um sich? Oder halten Sie es eher mit den entspannten und ruhigen Zeitgenossen? Haben Sie vielleicht sogar beruflich oft mit gestressten Menschen zu tun? Dann passen Sie auf, denn kanadische Wissenschaftler haben erstaunliche Entdeckungen gemacht. Sie gingen der Frage aller Fragen nach: Ist Stress ansteckend?

Mäuse setzen deutliche Zeichen

Dr. Jaideep Bains und seine Kollegen von der Cummings School des Medicine Hotchkiss Brain Institute (HBI) der Universität von Calgary sind davon überzeugt. Sie haben in 2018 eine Studie im Nature Neuroscience Magazin veröffentlicht, in der sie genau diesen Schluss ziehen. Die Neurowissenschaftler haben dazu Versuche an Mäusen durchgeführt.

Sie stellten dabei fest, dass der Stress, der von anderen Tieren ausging, sich genauso auf die Artgenossen ausgewirkt hat wie selbst erlebter Stress. Die Mäuse mussten also noch nicht einmal eigenem Stress ausgesetzt sein, um die typischen Stresshormone aufzuweisen.

Die Forscher hielten hierzu Mäuse in Paaren: je zwei gleichgeschlechtliche Tiere in einem Käfig. Sie entnahmen immer ein Tier seiner Behausung, um es anschließend leichtem Stress auszusetzen.
Die Wissenschaftler untersuchten unter anderem bei Ihren Studien, inwieweit sich Stress auf die Gehirne der Tiere auswirkte. Sie konnten nachweisen, dass Stress tatsächlich zu verschiedenen mentalen Krankheiten führen kann. Zu diesen gehören posttraumatische Belastungsstörungen genauso wie Angststörungen und Depressionen. Die wichtigste Beobachtung, die sie jedoch machten, war, dass Stress und Emotionen tatsächlich ansteckend wirken.

Zu diesem Schluss kamen sie, indem Sie den Ausstoß bestimmter Stresshormone in beiden Tieren maßen. Wurde der gestresste Nager wieder zu seinem Partner in den Käfig gebracht, übertrug er seinen Stress auf diesen, wie Messungen ergaben.

Die Forscher konnten beobachten, dass die Ausschüttung der Stresshormone auch ein Alarm-Pheromon ausschüttet. So sind soziale Tierarten dazu in der Lage, die Artgenossen, die ihnen nahe stehen, auch eine bedrohliche Situation aufmerksam zu machen. Es scheint sich also um eine Art von Informationsübertragung zu handeln, die dem Schutz der Sippe und damit der Art dient.

Tierisches soziales Netzwerk

Dass Stress ansteckend ist, ist also eine natürliche Form eines sozialen Netzwerks, das man bei einigen Tierarten erkennen konnte. So sichern sich gruppenbildende Tierarten die Alarmbereitschaft ihrer wehrhaften Familienmitglieder. Gemeinsamkeit macht ja auch bekanntlich stark.

Eine weitere interessante Beobachtung machten die Kanadier allerdings auch: Während weibliche Tiere recht schnell ihren Stress abbauen konnten, sobald sie eine Zeit mit entspannten Kollegen verbrachten, blieben ihre männlichen Artgenossen auf ihrem hohen Stresslevel.

Es gibt also ganz deutliche Zusammenhänge zwischen sozialem Zusammenleben und Stress. Die Konsequenzen dieses Zusammenlebens können lang anhaltende Folgen haben und das Verhalten der Beteiligten in Zukunft beeinflussen.

Inwieweit allerdings die Ergebnisse der Wissenschaftler auch auf Menschen übertragbar sind, ist bisher noch nicht zuverlässig zu sagen. Halten Sie sich vielleicht aber doch lieber von allzu gestressten Menschen fern, um sich nicht unnötig Stress auszusetzen.

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