Dauerhafter Stress schadet Ihrer Gesundheit. Denn nicht nur Ihr Körper nimmt Schaden, wenn Sie dauerhaft unter Druck und Angst leiden, sondern auch Ihre Emotionen. Im schlimmsten Fall erfasst uns Angst vor der Angst. Wir geraten in einen Teufelskreis, aus dem es sehr schwer wird zu entkommen.
Lassen Sie es gar nicht so weit kommen, sondern werden Sie aktiv gegen Angst und Druck, bevor sie zu Dauerstress werden. Hier erfahren Sie, was Sie sofort tun können, um aktiv Druck und Angst abzubauen.
1. Nennen Sie das Kind beim Namen
Angst zu empfinden ist alles andere als chick oder gar salonfähig. Doch trotzdem erfasst sie uns immer wieder einmal und das ist auch ganz normal so. Denn indem es uns Angst verspüren lässt, macht unser Unterbewusstsein uns darauf aufmerksam, dass es eine Gefahr wittert.
Seit alters her haben wir dafür dann zwei Notprogramme: Kampf oder Flucht. Wir stellen uns also der Gefahr oder wir entziehen uns ihr. Doch stellt sich der Körper auf diese Optionen ein, flutet er sich mit allem, was die Sinne schärft und die Muskeln leistungsfähiger macht. Unsere modernen Gefahrenherde sind jedoch oft genug ganz anderer Natur als diejenigen, die unser körperliches Stressprogramm im Sinn hat.
Dazu kommt, dass ein Organismus, der immer und immer wieder Angst erfährt, seine Toleranz verliert. Das heißt, schon nach kurzer Zeit beginnt er auch schon bei dem geringsten Anlass Angst zu verspüren.
Die Tatsache, dass unser Leben heute sehr viel komplexer und die Gefahrenherde sehr viel abstrakter sind als zu Zeiten der Urmenschen, macht die Sache auch nicht leichter. Waren es früher wilde Tiere mit großen Zähnen oder Fremde mit dicken Keulen, die uns Angst gemacht haben, sind es heute vielleicht die 5 in Englisch, die Abmahnung vom Chef oder die politischen Aussichten.
Ein wichtiger erster Schritt ist es, sich die eigene Angst einzugestehen und dieses Gefühl anzunehmen. Angst ist normal und alltäglich. Sie ist gut und sinnvoll, auch wenn sie sicherlich nicht immer angenehm ist.
Dabei können Ihnen positive Affirmationen wie die folgenden helfen: „Druck und Angst sind menschlich. Ich darf mir erlauben, Angst zu haben. Ich kann Angst aushalten und überwinden.“ „Ich bin stark und ich erlaube mir, die Angst in meinem Leben kleiner zu machen. Das macht mir Spaß, denn dadurch wird mein Leben erfüllter und schöner.“
2. Fokussieren Sie Ihr großes Ziel
Anstatt sich in Angst und Zweifeln über Details zu verlieren, können Sie sich auf das große Ziel fokussieren, das Sie eigentlich verfolgen.
Oft verstricken wir uns in Gedanken in den Kleinigkeiten, die im Großen und Ganzen gar keine so große Bedeutung haben. Betrachten Sie sich Ihr Ziel vor Ihrem inneren Auge so, als hätten Sie es schon erreicht. Fühlen Sie in sich die Genugtuung und den Stolz, Ihr Ziel erreicht zu haben.
Gestehen Sie sich dabei ein, dass ein kleiner Fehler heute oder auch ein Versäumnis nichts daran ändern wird, dass Sie dieses große Ziel erreichen werden.
Sie können sich dazu zum Beispiel ein wenig zurückziehen und zur Ruhe kommen. Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich vor, Sie wären ein Vogel. Betrachten Sie Ihr fertiges Ziel und schauen Sie auf alles zurück, was Sie auf dem Weg dorthin erlebt hatten. Die großen und kleinen Misserfolge, die Menschen, die tolle Arbeit, die Sie geleistet haben. Alles, was das große Ziel ausmacht.
3. Seien Sie dankbar
Große Gefühle erfüllen uns vollständig. Für den einen Augenblick kann aber immer nur ein einziges dieser großen Gefühle Ihre Seele erfüllen. Das bedeutet, wenn Sie eines der beiden positivsten Gefühle bewusst in Ihre Seele einbringen, hat ein negatives wie die Angst keinen Platz mehr darin.
Diese beiden großen Gefühle sind die Dankbarkeit und die Liebe. Seien Sie also dankbar für alles Gute in Ihrem Leben. Erzeugen Sie dabei so viele Emotionen wie möglich, umso tiefer können Sie in die Dankbarkeit eintauchen. Was haben Sie, was nicht selbstverständlich ist? Für welche Menschen, die Sie lieben, sind Sie dankbar? Was ist gut und richtig in Ihrem Leben?
4. Atmen Sie sich zurück in Ihre innere Balance
Mit ihm beginnt das Leben und ohne ihn erlöscht das Leben: Der Atem. Die Wichtigkeit des richtigen Atmens ist den wenigsten Menschen unserer westlichen Welt bewusst. Doch gerade wenn wir emotional aus der Balance geraten sind, gibt es kaum etwas Besseres als eine bewusste Atemübung. Denn so wie sich in vielen körperlichen Situationen die Atmung verändert, zum Beispiel wenn wir uns körperlich anstrengen und die Atmung schneller und flacher wird, kann auch der Atem die körperliche Situation verändern.
Indem Sie also eine entspannte, langsame und tiefe Atmung durchführen, können Sie bewirken, dass sich Ihr Körper entspannt. Versuchen Sie also als eine Sofortmaßnahme, Ihren Atem bewusst deutlich zu verlangsamen. Das muss nicht lange sein, 3-5 Minuten genügen schon, um Sie zu entspannen und auf andere Gedanken zu bringen.
5. Arbeiten Sie Ihren Stress körperlich ab
Hat Ihr Körper schon damit begonnen, seinen Chemiecocktail auszustoßen, hilft körperliche Bewegung. Jegliche Art von Bewegung ist dazu geeignet, Ihre Angst zu senken und Ihren Körper von den schädigenden Botenstoffen zu reinigen. Nach kurzer Zeit an der frischen Luft werden Sie schon merken, wie gut Ihnen die Bewegung tut.