So sehr wir unsere Kinder lieben, machen wir uns nichts vor: Eine große Familie zu haben, kann eine Belastung darstellen. Kinder kosten Nerven, Emotionen und nicht zuletzt eine ganze Menge Geld.
Es kann zu einer regelrechten Gratwanderung werden, das richtige Maß zu finden, um die Kinder nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern, ohne sich aufzureiben. Sie müssen nämlich nicht gleich Angst haben, „Rabeneltern“ zu sein, nur weil Sie für Ihre Kinder kein Vermögen ausgeben. Hier haben wir Ihnen einige Tipps zusammengetragen, die Ihnen das „schlechte Gewissen“ nehmen und Sie und Ihre Familie stark machen.
Elektronische Lernspiele
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Babys und Kleinkinder nicht zwingend elektronische Lernspiele benötigen, um später einmal über die nötigen Fertigkeiten zu verfügen, die sie in der technisierten, modernen Welt wettbewerbsfähig machen. Im Gegenteil ist es sogar erwiesen, dass blinkende Lämpchen und animiertes Spielzeug kleine Kinder oftmals schnell ermüden und mit Reizen überfluten.
Setzen Sie lieber auf typisches „Old School“-Spielzeug wie Bilderbücher, Puppen, Bauklötze und Co. Sie regen nicht nur die Phantasie Ihrer Kinder an, sondern fördern auch ihre motorischen und sprachlichen Fähigkeiten. Vielleicht finden Sie irgendwo in Ihrem Keller oder dem Ihrer Eltern ein Stück aus Ihrer eigenen Kinderzeit. Denn genau solche „Erbstücke“ sind Kindern meist sehr viel wertvoller als die allermodernsten Gadgets.
Große Wohnung mit eigenem Zimmer
In vielen jungen Familien sieht man es immer mehr. Ab dem Moment, ab dem die erste Freude über das junge Glück abgeklungen ist, beginnen die Planungen und Aktivitäten. Allerlei unverzichtbare Möbel, Kleidungsstücke und Kinderpflegeartikel werden gekauft. Kinderwagen, Wickeltisch und Wiege müssen unbedingt her und die Wohnung ist sowieso zu klein.
Alleine in meinem Bekanntenkreis haben vier Paare noch in den letzten beiden Schwangerschaftsmonaten einen Umzug gewuppt, denn es kann ja nicht angehen, dass der neue Erdenbürger kein eigenes Zimmer hat. Oft genug wird dann auch gleich noch für mögliche Geschwister mit geplant und angemietet oder gar gekauft. Doch für Kinder gilt doch zunächst einmal: Was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen.
Ein Kind muss zumindest Vergleichswerte haben, um beurteilen zu können, ob es ein eigenes Zimmer möchte oder lieber mit seinen Geschwistern zusammen in einem Raum schläft. Doch bis dahin vergehen meist einige Jahre.
Genau diese ersten Jahre sind oft mit sehr vielen Veränderungen verbunden. Während die Einnahmen deutlich sinken, steigen die Ausgaben. Das Gehalt der Mutter fällt weg und plötzlich liegt die komplette finanzielle Last auf den Schultern des jungen Vaters.
Kommen hier zu den nun notwendigen zusätzlichen Ausgaben auch noch unnötige hinzu, wird die Belastung schnell zu groß. Halten Sie lieber ihre monatlichen Ausgaben niedrig. So bleibt beiden Eltern genügend Freizeit, die sie genussvoll gemeinsam verbringen können.
Aktivitäten
Alle Menschen sind verschieden. Dessen sind wir uns bewusst. Dass auch jeder Mensch andere Interessen haben kann, ist auch klar. Doch gerade in einer großen Familie ist es sinnvoll, die Aktivitäten ein wenig zu fokussieren. Sie können sehr viel Zeit und Geld sparen, wenn Ihre Kinder die gleiche Schule besuchen, die gleiche Sportart betreiben und dieselben Instrumente spielen. So können auch sportliche und kulturelle Interessen gemeinsame Zeit bedeuten. Gemeinsame Zeit für große Emotionen.