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In jeder Krise steckt auch eine Chance

Eine Krise muss nicht zwangsläufig etwas Negatives sein. In vielen Fällen verbirgt sich sogar eine Chance dahinter!

Das Leben mutet uns immer wieder einiges an Krisen zu: Eine Kündigung flattert ins Haus, ein geliebter Mensch stirbt, man erhält eine schlimme medizinische Diagnose. Und auch wenn solche Nachrichten im ersten Moment ein ziemlicher Schock sind, muss eine Krise nicht zwangsläufig etwas Negatives sein. In vielen Fällen verbirgt sich sogar eine Chance dahinter.

Kann eine Krise auch eine Chance sein?

Das Wort Krise stammt von dem altgriechischen Begriff krísis, welches übersetzt Meinung, Beurteilung, Entscheidung bedeutet. Hier greift sehr gut die Redensart „Nomen est omen“, weil die übersetzten Begriffe genau die Reaktionen beschreiben, die nach Eintritt der Krise in uns ablaufen.

Allerdings kommt es dabei darauf an, wie der- oder diejenige geprägt ist, also eher positiv eingestellt oder negativ. Und wie es um das Reflexionsvermögen desjenigen aussieht. Denn ob nun die Krise als etwas durch und durch Schlechtes und vielleicht sogar als Strafe angesehen wird, oder ob jemand die Chance, die sich dahinter verbergen kann, wahrnimmt und diese dann auch ergreift, liegt immer an einem selber.

Ablaufende Reaktionen

Die erste Reaktion, wenn eine herausfordernde Situation eintritt, ist, dass wir uns darüber eine Meinung bilden – meist geht das in Richtung gut oder schlecht. Anschließend, wenn der erste Schock verdaut ist, fangen wir an, diese neue Situation zu beurteilen: Ist diese Krise tatsächlich so schlecht oder hat sie auch gute Seiten? Gibt es etwas, was ich daraus lernen kann oder hilft mir diese Situation irgendwie weiter? Und zu guter Letzt treffen wir dann eine Entscheidung, wie wir mit der eingetretenen Krise umgehen: Den Kopf in den Sand stecken, in einer Depression versinken oder das Schicksal annehmen und versuchen, das Beste daraus zu machen.

Dabei kommt es natürlich stark darauf an, wie man selber gestrickt ist; also ob das berühmte Glas halb voll oder eher halb leer ist.

Meinungsbildung in der Krise

Schnell sind wir mit einer Meinung bei der Hand – so auch, wenn eine Krise eintritt. „War ja klar, dass mir gekündigt wird. So ein Mist, jetzt muss ich mir tatsächlich einen neuen Job suchen und x-tausend Bewerbungen schreiben. Da habe ich ja gar keine Lust drauf!“, mag einer denken, während ein anderer vielleicht folgende Meinung hat: „Die Kündigung zum jetzigen Zeitpunkt ist natürlich nicht gerade optimal, allerdings wollte ich ja schon länger etwas Neues machen. Das kann ich jetzt tun!“

Sie sehen schon: Äußerst selten wird sich jemand über eine Krise freuen. Allerdings gibt es neben dem ersten, eher negativ eingestellten Fall auch die Situation, dass jemand dem eher neutral gegenübersteht. Doch ganz egal, wie die erste Reaktion und die erste Meinung aussieht, noch hat jeder die Möglichkeit, aus der Krise eine Chance zu machen.

Beurteilung der neuen Situation

Nachdem man nun nach dem Eintritt der Krise eine (oder auch mehrere) Nächte darüber geschlafen hat und vielleicht etwas klarer sieht, sollte man damit beginnen, diese neue Situation zu beurteilen. Doch anstelle sofort in eventuelle alte Muster zu verfallen, à la „Alles Mist!“, „Was soll ich denn jetzt nur machen?“, „Immer passiert mir so etwas!“, können Sie sich die Situation ganz genau anschauen und sich folgende Fragen stellen:

  • Bietet mir diese Situation vielleicht doch etwas Gutes an? Wenn ja, was?
  • Hat diese Krise auch gute Seiten? Wenn ja, welche sind das?
  • Bietet mir diese Krise gegebenenfalls sogar eine Chance (nach der Sie vielleicht schon längere Zeit gesucht haben)?
  • Welche Vor- und Nachteile können sich für mich aus dieser neuen Situation ergeben?
  • Kann ich etwas aus dieser Situation lernen? Wenn ja, dann was?
  • Welche Möglichkeiten habe ich jetzt?
  • Wie könnten meine nächsten Schritte aussehen?

Je nach Erfahrungen mit dieser Art der Selbstreflexion haben Sie so die Möglichkeit, verschiedene Schritte und sogar vielleicht auch Chancen wahrzunehmen, die Sie im ersten Augenblick nicht gesehen haben. Und so eventuell auch die erste, eher negativ geprägte Meinung über diese Krise in eine positive umzuwandeln.

Eine Entscheidung treffen

Anhand des oben beschriebenen zweiten Punktes können Sie nun dazu übergehen, sich zu entscheiden, was Sie jetzt tun wollen.

Jemand, der vielleicht keine Erfahrungen mit Selbstreflexion und auf alle oben gelisteten Fragen „Nein“ geantwortet hat, wird jetzt vielleicht den Kopf in den Sand stecken und sein Schicksal verfluchen. Allerdings hilft das ja auch nicht, um aus der Krise wieder rauszukommen. Eher im Gegenteil, ziehen uns Nichtstun und negative Gedanken tiefer in diese hinein, wodurch es uns anschließend noch schwerer fällt, wieder daraus hervorzukommen.

Da ist es doch besser, dass man nach den ersten Gedanken des Frustes aktiv wird. Und nur damit Sie mich nicht falsch verstehen: Solche Gedanken dürfen durchaus sein und haben auch ihre Berechtigung; allerdings sollte irgendwann damit Schluss sein!

Vielleicht haben Sie gemerkt, dass Sie mit der Abfindung, die Sie von Ihrem ehemaligen Arbeitgeber erhalten haben, sich eine Weiterbildung finanzieren können, von der Sie schon lange träumen. Oder Sie nutzen die gewonnene freie Zeit und gönnen sich zunächst einen Urlaub zum Aus- und Entspannen und um sich zu überlegen, wie es jetzt für Sie weitergehen könnte. Auch eine schwere Erkrankung kann eine Chance beinhalten: Meist zeigt uns unser Körper dadurch, dass etwas in letzter Zeit nicht rund gelaufen ist. In diesem Fall sollten wir uns überlegen, wie wir unser zukünftiges Leben besser gestalten können, damit Körper, Geist und Seele gesund und im Einklang sind.

Die Krise als Chance

Und genau das ist es, was ich meine, wenn ich davon spreche, dass einige Krisen durchaus Chancen beinhalten können. Nachdem die erste Schockstarre nach dem Eintritt der Krise überwunden und auch die Angst etwas nachgelassen hat, können wir erkennen, dass wir durch diese neue Situation zwar etwas verloren haben, was uns vielleicht lieb und teuer war, aber wir stellen ebenso fest, dass ja nicht alles verloren ist. Zum Beispiel unsere Fähigkeiten und Talente, die uns bereits durch frühere Krisen haben gehen lassen, sind immer noch vorhanden und können uns auch jetzt helfen. Auch unsere Familie, unsere Freunde und Bekannte sind immer noch da und können uns unterstützen.

Denn vielleicht war es einfach an der Zeit, dass Sie sich neu erfinden, sich weiterentwickeln und über sich hinauswachsen? Dass Sie Ihre alten Fähigkeiten und Talente nehmen und sich weitere aneignen.

Vielleicht zeigt Ihnen die Krise aber auch, wo es in Ihrem Leben hakt, welche Bedürfnisse Sie vielleicht zu lange nicht wahrgenommen haben und was Sie lieber loslassen sollten. Und auch wenn es im ersten Augenblick beängstigend ist, sich von etwas zu trennen, kann sich das durchaus ebenfalls als Chance darstellen. Denn nur allzu häufig schleppen wir etwas mit uns herum, wie ungesunde Verhaltensweisen, Menschen, die uns nicht guttun, Glaubenssätze und Lebenseinstellungen, die absolut nicht gut für uns sind. Nur haben wir einfach Angst, diese aufzugeben, weil das einen Verlust bedeutet und Verluste nun mal Angst machen. Und dann kommt die Krise quasi gerade recht, in dem sie uns gnadenlos aufzeigt, was uns weder guttut noch förderlich für uns ist.

Daher mein Appell an Sie: Nutzen Sie die nächste Krise, um darüber Nachzudenken, was diese Ihnen sagen möchte. Und ergreifen Sie dann die Chance, die sich Ihnen bietet.

Und vergessen Sie eines nicht: Durch Krisen stärken Sie jedes Mal Ihre Resilienz!

Weitere Informationen zur Resilienz, also der inneren Widerstandskraft, finden Sie in diesem früheren Blogbeitrag: Was ist Resilienz und was ist es nicht?

Und in dieser sehr gut gemachten Dokumentation von Terra Xplore vom ZDF, zeigt uns der Psychologie Leon Windscheid das es auch möglich ist, erfolgreich zu scheitern und Krisen als Chance zu begreifen: https://www.zdf.de/dokumentation/terra-xplore/scheitern-als-chance-104.html

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