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Pomodoro-Technik: Was Tomaten mit effektivem Arbeiten zu tun haben

Pomodoro-Technik

Pomodoro-Technik?, fragen sie sich jetzt vielleicht. Und nein, meine lieben Leser und Leserinnen, ich möchte mit Ihnen nicht über eine besondere Technik beim Schneiden von Tomaten sprechen. Zwar ist „Pomodoro“ italienisch und bedeutet „Tomate“, doch mit der Pomodoro-Technik ist eine spezielle Methode gemeint, die es einem erlaubt, effektiver zu arbeiten.

Warum ausgerechnet Tomaten?

Die Pomodoro-Technik verdankt ihren Namen einer simplen Küchenuhr in Tomatenform, die man aufziehen kann. Der Erfinder, der Italiener Francesco Cirillo, nutzte so eine Uhr, um seine Arbeit effektiver zu gestalten.

Dazu wählte er eine Aufgabe (ja, nur eine!) aus und notierte sich alles, was dafür getan werden musste. Dann stellte er seine Küchenuhr (die oben erwähnte in Tomatenform) auf 25 Minuten und begann, konzentriert zu arbeiten. Als der Wecker klingelte, hakte er zunächst alles ab, was er erledigt hatte und machte dann eine Pause von fünf Minuten.

Anschließend wiederholter er vier weitere Male diese Schritte (teils mit den von der eben bearbeiteten Aufgabe übriggebliebenen Teil-Aufgaben, teils mit neuen Aufgaben), um dann eine längere Pause von 30 Minuten einzulegen.

Was ist der Hintergrund der Pomodoro-Technik?

Die Pomodoro-Technik wirkt wunderbar gegen Prokrastination, also „Aufschieberitis“. Wenn Sie auch jemand sind, der*die sich am Ende des Arbeitstages fragt, wo nur die Zeit hin ist, und viel weniger Aufgaben erledigt haben, als Sie eigentlich erledigen wollten, dann könnte die Pomodoro-Technik etwas für Sie sein.

Denn der Grund, dass viele Menschen ihre Arbeit nicht schaffen, ist die große Menge an Ablenkung, die gerade in unserer heutigen Zeit überall um uns herum ist: Da piept das Handy, um anzuzeigen, dass eine neue WhatsApp-Nachricht eingegangen ist. Oder der Computer zeigt uns an, dass vier neue E-Mails eingetroffen sind. Und nebenbei klingelt ständig das Telefon!

Kein Wunder also, dass sich viele Menschen bei solchen Unterbrechungen dazu verführen lassen, ihre eigentliche Arbeit liegenzulassen und sich stattdessen anderen, vielleicht auch interessanteren Dingen zuzuwenden. Was zur Folge hat, dass sie sich anschließend wieder neu in die einmal abgebrochene Aufgabe eindenken, wenn nicht gar komplett von vorne anfangen müssen. Was im Endeffekt dann dazu führt, dass viel Arbeitszeit verloren geht und der*die Betreffende Stress bekommt. Dazu gibt es auch wissenschaftliche Studien. Eine davon habe ich Ihnen unten in der Literatur aufgeführt.

Und wie hilft nun die Pomodoro-Technik?

Mit Hilfe der Pomodoro-Technik werden schier unüberwindbar erscheinende Arbeitsberge in kleine „Häppchen“ von jeweils 25 Minuten zerlegt. Und diese können leichter bewältigt werden, worauf dann eine Pause von fünf Minuten lockt! Außerdem wird zur Anwendung dieser Methode keine zusätzliche und zum Teil aufwendige Technik benötigt. Stift und Zettel (zum Aufschreiben der jeweiligen Aufgaben) und eine Küchenuhr reichen vollkommen aus. Natürlich können Sie anstelle der Küchenuhr auch Ihr Handy benutzen. Oder Sie nutzen einen der vielen Web-Timer, die es mittlerweile gibt, wie beispielsweise https://www.toptal.com/project-managers/tomato-timer

Gibt es auch etwas Negatives dabei?

Wie bei jeder Methode gibt es natürlich auch Stimmen, die sich gegen diese Technik aussprechen. Dabei geht es um die Tatsache, dass die Arbeitsintervalle 25 Minuten dauern und kaum eine Aufgabe in 25 Minuten abgeschlossen ist. Beziehungsweise, Aufgaben nicht immer exakt 25 Minuten dauern.

Was natürlich richtig ist. Allerdings kann man im Vorfeld, quasi zur Vorbereitung dieser Methode, im ersten Schritt eine ToDo-Liste mit sämtlichen Aufgaben als Übersicht anlegen, die man anschließend, im zweiten Schritt, in kleine Teil-Aufgaben aufteilt. Dabei erhält man einen zusätzlichen Lerneffekt: Man lernt einzuschätzen, wie lange die einzelnen Aufgaben oder Teil-Aufgaben jeweils dauern. Nach erfolgter Umsetzung weiß man dann, ob seine Schätzung richtig war oder nicht. Wenn die Schätzung nicht korrekt war, gibt es im nächsten Durchlauf die Möglichkeit, diese anzupassen, um am Ende eine bessere Einschätzung darüber zu erhalten, wie lange man selber für verschiedenste Aufgaben braucht.

Noch ein Rat am Schluss: Probieren Sie diese Methode, falls Sie sie noch nicht kannten, einfach einmal aus. Und geben Sie nicht gleich auf, sollte irgendetwas nicht klappen. Bleiben Sie dran und probieren Sie ein bisschen herum.

Eine genaue Anleitung zu dieser Technik finden Sie übrigens auf der Website der Universität Siegen: https://www.uni-siegen.de/sport/blog/965536.html

Damit wünsche ich Ihnen eine wunderschöne, tomatige Woche,
Ihre Silvia Duske

 

Literatur:

Beutel E.M., Klein E.M., Aufenanger S., Brähler E., Dreier M., Müller K.W., Quiring O., Reinecke L., Schmutzer G., Stark B., Wölfling K. (2016): Procrastination, Distress and Life Satisfaction across the Age Range – A German Representative Community Study. PLoS ONE 11(2)
https://doi.org/10.1371/journal.pone.0148054

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