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Zehn wilde Hunde

Menschen sind manchmal schwer zu verstehen. Vor allem dann, wenn Sie plötzlich zu viel Macht kommen oder zu sehr in ihrer eigenen Welt versinken, vergessen sie oft, was wirklich wichtig ist im Leben.

Manche Menschen sind der Meinung, Tiere seien nobler und gerechter in ihrer Art und in ihrem Sozialverhalten. Zu diesem Thema fällt mir gerade eine interessante Geschichte ein:

Vor langer Zeit lebte ein Volk in einer abgelegenen Region. Dort herrschte ein König, der für seine Grausamkeit bekannt war. Er hielt sich ein großes Heer an Bediensteten, die alle seine Wünsche zu erfüllen hatten. Die meisten taten dies nicht nur willig, sondern sogar sehr gewissenhaft.

Dass dies so war, hatte einen grausigen Grund. Denn der König hielt sich zehn wilde, wütende Hunde. Sie waren wirklich berühmt-berüchtigt, denn sie hatten schon so manchen, einst treuen Diener in Stücke gerissen, wenn es ihrem Herrn gefiel. Schon die allerkleinste Unachtsamkeit konnte ausreichen, dass der Herrscher einen Diener seinen riesigen Hunden vorwerfen ließ.

Eines Tages brachte der Kammerdiener des Königs ein Tablett mit dessen Speisen herein und stolperte. Ihm fiel das Geschirr vom Tablett, so dass es in tausend Teile zersprang. Daraufhin wurde der König sehr, sehr wütend und begann zu schreien, dass der tölpelhafte Diener unverzüglich den Hunden vorgeworfen werden sollte.

Der schon betagte Diener bat darauf, dass er sprechen durfte und sagte: „Ich habe Eurem Vater ein Leben lang gedient und nun ist es schon zehn Jahre meine tägliche Aufgabe, auch Euch zu dienen, mein Herr. Mein Schicksal liegt voll in Eurer Hand. Ich bitte nicht um mein Leben, doch gewährt mir die Bitte, mir 10 Tage Zeit zu geben, bevor Ihr das Urteil ausführen lasst.“

Durch dessen Worte neugierig geworden, erlaubte der König, entgegen seiner Gewohnheit, dass dem Alten sein Wunsch gewährt würde.

Dieser begab sich daraufhin zu den Hütern der Bestien und bat diese, dass er in den kommenden Tagen gerne deren Arbeit übernehmen möchte, um den Hunden zu dienen. Die Hunde-Pfleger waren sehr überrascht, gewährten dem Alten auch in Hinblick auf 10 Tage Müßiggang den Zutritt zu den Zwingern.

Der Alte widmete sich mit großer Hingabe seiner Aufgabe und fütterte die Hunde, reinigte ihre Zwinger, pflegte und badete die Tiere, so dass es ihnen an nichts mangelte. Doch als die zehn Tage verstrichen waren, hieß der Herrscher seine Wächter, den Diener zu holen, um ihn endlich den Tieren vorzuwerfen.

Man stieß den alten Mann dementsprechend in das Gehege der Hunde und der König staunte nicht schlecht, als er seine ehemals so gefräßigen Tiere nun dabei beobachtete, wie sie die Füße seines Dieners leckten.

Verwirrt darüber, was er sah, sprach der Herrscher: „Was ist mit meinen Hunden geschehen?“ Woraufhin der Diener ihm antwortete: „Deinen Hunden diente ich zehn Tage nur, doch sie haben meine Dienste nicht vergessen. Euch aber habe ich zehn Jahre tagein tagaus redlich gedient und Ihr habt alles vergessen, was ich Euch Gutes getan habe, wegen meines ersten und einzigen Fehlers.“

Daraufhin gab der Regent den Befehl, den treuen Diener zu befreien, denn er hatte seine Lektion gelernt.

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