Wissenschaftler erforschen sehr viele Bereiche unserer Gesundheit. Nicht nur die rein körperliche. Denn wer sich wirklich zu Gesundheit verhelfen möchte, kommt nicht daran vorbei, dass ganzheitliche Gesundheit auf sehr viel mehr Ebenen stattfindet als nur auf rein körperlicher. Doch Forschung findet nicht nur auf dem Gebiet der Krankheiten statt, sondern auch zu vorbeugenden, also gesund erhaltenden Maßnahmen.
Entspannung ist ein wichtiger Pfeiler unserer Gesundheit
Entspannung ist dabei eines der wesentlichsten Themen. Denn gerade heute ist es wichtig, den Kontakt zum eigenen Inneren nicht zu verlieren und einen Ausgleich zu dem immer schneller werdenden Arbeitsleben zu schaffen. Und diesen Kontakt können wir nun einmal am besten herstellen, wenn wir uns entspannen.
Dass auch Musik einen starken Einfluss auf unseren emotionalen Zustand hat, wissen Menschen schon seit Urzeiten. Sie nutzten und nutzen diesen Umstand, um sich bei religiösen Zeremonien in Trance zu versetzen oder auch wichtigen Anlässen den passenden Rahmen zu verpassen und Siege und freudige Ereignisse gebührend zu feiern.
Doch auch Stressmanagement kann mit Musik wunderbar funktionieren. Um mehr darüber zu erfahren, mit welcher Musik das am besten geschieht, haben britische Neurowissenschaftler eine Studie durchgeführt.
Wissenschaftliche Studie zu Musik und Entspannung
Dazu haben sie Probanden die verschiedensten modernen und klassischen Musikstücke vorgespielt und dabei deren körperlichen Reaktionen wie Veränderungen bei Puls, Blutdruck, Atemfrequenz, die Fähigkeit komplexe Probleme zu lösen, Gehirntätigkeit usw. gemessen. An der Veränderung solcher Funktionen kann man nämlich Rückschlüsse auf den Spannungszustand der betreffenden Person machen.
Denn aus der Stressforschung hat man gelernt, welche Auswirkungen Stress auf den menschlichen Körper hat. Stress soll in seiner ursprünglichen Funktion vor allem eins: uns vor Gefahren schützen. Das läuft stammesgeschichtlich darauf hinaus, dass wir Menschen vor Gefahren entweder davonlaufen sollen oder uns darauf vorbereiten, uns einem Kampf mit dieser Bedrohung zu stellen.
Was der Organismus in beiden Alternativen vor allem benötigt, ist schnelle Energie. So schüttet der Körper vermehrt Stresshormone wie zum Beispiel Adrenalin aus. Das bewirkt dann eben unter anderem, dass sich Puls und Atmung beschleunigen, die Verdauung und Gehirntätigkeit weitestgehend gestoppt werden und alles daran gesetzt wird, dass die Muskeln Höchstleistungen vollbringen können.
Entspannungs-Hitparade
Tatsächlich haben die Forscher um Dr. David Lewis-Hodgson von Mindlab International, dem Leiter dieser Untersuchung, eine Art Hitparade der am besten zur Entspannung geeigneten Songs herausgebracht.
Wie Dr. Lewis-Hodgson bemerkte, hat es die Top-Nummer dieser Hitparade geschafft hat, dass besonders viele Probanden besser abschnitten als bei allen anderen. Sie mussten die Aufgaben unter erheblichem Zeitdruck lösen, während sie die dabei in Frage kommenden Musikstücke anhörten. Der Top-Song bewirkte, dass die Probanden im Schnitt ein 65% niedrigeres Stress-Niveau hatten.
Bei dem Lied handelt es sich bemerkenswerterweise um ein zusammen mit Neurowissenschaftlern geschaffenes Lied der britischen Band Marconi Union. Seine Rhythmen, Harmonien und Bass-Sequenzen wurden sorgfältig zusammengestellt und sind dazu in der Lage, die Herzfrequenz, den Blutdruck und den Cortisolspiegel im Körper der Zuhörer deutlich zu senken. Es heißt „Weightless“ und Sie können es sich unter diesem Link anhören.
Die weiteren Hits sind in absteigender Reihenfolge:
Airstream „Electra“
DJ Shah „Mellomaniac“
Enya „Watermark“
Coldplay „Strawberry Swing“
Barcelona „Please Don‘t Go“
All Saints „Pure Shores“
Adele „Someone like you“
W. A. Mozart „Canzonetta Sull‘aria“
Rue du Soleil „We Can Fly“