Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass grundsätzlich einem jeden Menschen die Welt zu Füßen liegt?
Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben womöglich 138 Milliarden Menschen gelebt und jeder Einzelne stand vor der Frage, was er aus seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten machen soll. Denn rein theoretisch hat jeder Mensch die Möglichkeit dazu, sprichwörtlich vom Tellerwäscher bis zum Millionär alles zu werden. Naja, viele hatten vielleicht auch nur sehr begrenzt die bewusste Wahl, denn bevor sie sich dessen bewusst wurden, waren womöglich die Weichen schon gestellt.
Doch was ist es, was letztendlich bestimmt, welches Leben Sie tatsächlich führen? Ihre Glaubenssätze. Die Meinungen, Einstellungen und Überzeugungen, die Ihr Denken, Ihre Entscheidungen und Ihr Handeln beeinflussen. Meistens sind solche Glaubenssätze noch nicht einmal Produkt unserer eigenen Persönlichkeit. Sie werden vielmehr häufig von außen an uns herangetragen. Wir übernehmen sie von Menschen, die uns als Vorbilder dienen. Menschen, die uns lehren und ausbilden. Menschen, die uns begleiten, während wir die wichtigsten Entdeckungen und Beobachtungen unseres Lebens machen.
Woher Glaubenssätze kommen
Solche Menschen leiten wiederum ihre Glaubenssätze in erster Linie davon ab, was man Ihnen erzählt hat. Auch eigene Lebenserfahrungen und Erlebnisse formen ihre und unsere eigenen Glaubenssätze mit. Doch meist bleiben sie ein Leben lang bestehen. Dies liegt zum einen daran, dass wir sie nur sehr selten hinterfragen. Zum anderen aber auch daran, dass sie sich zu selbsterfüllenden Prophezeiungen entwickeln. Denn sind wir fest davon überzeugt, dass eine Sache so ist, wird sie mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auch so werden. Noch nie gab es so viele Möglichkeiten wie heute. Die Lebenserwartung ist so lang wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit. Zumindest in den westlichen Ländern haben alle Bürger Zugang zu kostenloser oder zumindest sehr günstiger Bildung und Deutsche Gymnasien schicken aktuell fast die Hälfte aller jungen Deutschen (mehr als 41%) mit einer allgemeinen Hochschulreife in die (Arbeits-)Welt hinaus. Da stehen doch zumindest fast der Hälfte der jungen Menschen in diesem unserem Lande bei der Berufswahl fast alle Türen auf. Man könnte ja fast schon von einer Bildungs-Inflation sprechen.
So bremsen uns unsere Glaubenssätze aus
Es liegt also zum Beispiel an Glaubenssätzen wie diesem: „Durch seiner Hände Arbeit ist noch keiner reich geworden“, wenn Menschen es ein Leben lang zu nichts bringen, obwohl sie sich täglich abrackern.
Auch die Überzeugung, dass „Chefs nur egoistische Machos sind“ kann dazu führen, dass Sie Ihr Potential niemals voll ausschöpfen. Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten in einer Firma und lieben Ihren Job. Sie haben immer wieder gute Ideen und verstehen sich sehr gut mit Ihren Kollegen. Doch Sie haben sich diese oder eine ähnliche Meinung gebildet und man bietet Ihnen die Chance, eine Führungsposition zu erlangen. Werden Sie sie annehmen?
Doch wohl eher nicht. Es ist viel wahrscheinlicher, dass Sie Ihren Handlungsspielraum und Ihre Möglichkeiten beschränken. Nicht etwa, weil Sie vielleicht kein guter Chef wären, sondern einfach nur, weil Sie kein „egoistischer Macho“ werden möchten.
Glaubenssätze umformen
Doch stellen Sie sich vor, Sie sind davon überzeugt, dass „Chef sein bedeutet, Menschen zu motivieren und die Sache voranzubringen“. Wie verlockend würde Ihnen nun die Aussicht auf eine Führungsposition erscheinen? Sehen Sie, was ich meine? Es lohnt sich, sich seine Glaubenssätze regelmäßig bewusst zu machen und bei Bedarf anzupassen. Sie sollten es sich wert sein.