Wer resilient ist, an dem prallen Schicksalsschläge einfach ab! Oder nicht?
Obwohl das vielfach gedacht wird, ist es tatsächlich nicht so! Auch resiliente Menschen leiden, sind verzweifelt und manchmal mutlos. Allerdings schaffen sie es schließlich, mit neuem Mut und neuer Tatkraft weiterzumachen und nach vorne zu schauen. Also: Was ist Resilienz und was ist es nicht?
Eiche oder Schilf: Was ist Resilienz und was ist es nicht?
Resilienz bezeichnet bekanntlich die innere Widerstandskraft eines Menschen; also wie gut oder schlecht er oder sie mit Krisen, herausfordernden Situationen und Schicksalsschlägen umzugehen vermag. Was jedoch dabei häufig missverstanden wird, ist die Tatsache, dass an resilienten Menschen scheinbar alles abprallen soll, sie von diesen Ereignissen nicht berührt werden und stark und stolz über diesen Situationen stehen.
Doch das ist nicht korrekt! Es ist keinesfalls so, dass ein Schicksalsschlag an einem resilienten Menschen abprallt, wie es das Bild oben zeigt. Auch resiliente Menschen leiden unter solchen Situationen, fallen in ein Loch und sind niedergeschlagen. Doch schaffen sie es, sich nicht als Opfer zu sehen, sondern sich aus eigener Kraft relativ schnell wieder aus dem „Tal der Tränen“ zu befreien. Und dann weiterzumachen und mit einer guten Portion Optimismus nach vorne und in die Zukunft zu schauen.
Um das zu verdeutlichen nehme ich gerne eine Analogie aus der Natur: Während eine Eiche (ein Mensch mit nicht besonders stark ausgeprägter Resilienz) versucht, sich gegen den Sturm (den Schicksalsschlag) zu stemmen und schließlich bricht, verbiegt sich das Schilf (der resiliente Mensch) nur, um nach dem Sturm wieder aufrecht dazustehen.
Das und noch viel mehr wird in diesem Video in der ARD Mediathek erklärt: https://www.ardmediathek.de/video/ard-buffet/resilienz-die-innere-staerke-finden/das-erste/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4OTI4NjM
Lebenskrisen können stärker machen
Das Schilf beziehungsweise der resiliente Mensch hat sogar noch mehr getan: Er*Sie hat diese schwierige Zeit genutzt, um sich weiterzuentwickeln und gestärkt aus der Situation hervorzugehen – auch wenn meist nur unbewusst. Die Lebenskrise hat ihn*sie also quasi noch stärker gemacht!
Das kann mit dem Muskelaufbau beim Sport verglichen werden: Nach einer Belastung, zum Beispiel einer schweißtreibenden, mehreren Kilometer langen Wanderung oder einem anstrengenden Marathonlauf, sind die Muskeln in Ihren Beinen gestärkt. Machen Sie dieses sportliche Training regelmäßig, dann nehmen die Muskeln nach und nach an Masse zu und entwickeln sich zu den typischen „Läuferbeinen“.
Dasselbe geschieht mit Ihrem Geist, wenn Sie eine schwierige Situation oder einen Schicksalsschlag durchleben und sich daraus aus eigener Kraft befreien können. Nach einer einmaligen Situation sind Sie mental gestärkt. Trainieren Sie jedoch regelmäßig Ihre Resilienz – und damit meine ich nicht, dass Sie sich jetzt bewusst immer in herausfordernde Situationen stürzen sollen – dann nimmt auch Ihr Geist quasi an Masse zu, wird gestärkt und kann mit zukünftigen, belastenden und schwierigen Situationen besser umgehen.
Auch im normalen Alltag ist Resilienz hilfreich
Doch müssen es nicht immer gleich die ganz große Lebenskrisen sein, die mit Hilfe von Resilienz besser verarbeitet werden können. Auch der tägliche Alltagsstress mit Termindruck, Hektik und Erwartungen von anderen (auf der Arbeit sowohl als auch im Privatleben) kann mit einer guten Portion Resilienz besser gestemmt werden. Ein resilienter Mensch geht gelassener und souveräner durch den Alltag, umschifft stressige Situationen gekonnt und schafft es zudem noch, eine gute, individuell auf ihn*sie abgestimmte Work-Life-Balance zu leben.
Das bedeutet jetzt natürlich nicht, dass ein resilienter Mensch keinen Stress hat. Stress und Stressoren gibt es in jedem Leben. Doch ein resilienter Mensch weiß, wie er*sie damit umzugehen hat, lässt sich davon nicht stressen und vertraut auf sich und seine Fähigkeiten. Damit ist Resilienz also nicht nur in Lebenskrisen und schwierigen, herausfordernden Situationen eine Fähigkeit, die zu besitzen sich lohnt. Auch im Alltag geht einem mit Resilienz vieles einfacher und leichter von der Hand.
Was ist Resilienz und was ist es nicht: trainierbar, nicht angeboren!
Doch was tun, wenn das jetzt zwar schön klingt, Sie jedoch meinen, alles andere als resilient zu sein?
Ganz einfach: Dann haben Sie die Möglichkeit, Resilienz zu trainieren beziehungsweise auch von der Pike an komplett neu zu erlernen. Dabei ist es völlig unwichtig, wie alt/jung Sie sind, welche Erfahrungen Sie in Ihrem Leben bereits gemacht haben oder welche Schulbildung Sie besitzen. Jede*r kann Resilienz lernen – ob nun von Grund auf oder einfach durch regelmäßiges Training.
Und das sollte tatsächlich regelmäßig getan werden. Aus den Gründen, die ich oben beim Sport-Beispiel beschrieben habe: Wenn Sie regelmäßig Ihre Resilienz wie einen Muskel trainieren, wird Ihr Geist nach und nach gelassener und kann auch mit schwierigen, herausfordernden Situationen souveräner umgehen und Sie sicher und gekonnt an sämtlichen Klippen, die Ihren Weg kreuzen mögen, vorbei manövrieren.
Alles, was Sie dazu tun müssen, ist, die sieben Säulen, auf denen die Resilienz fußt, zu trainieren. Um welche Faktoren es sich dabei handelt, habe ich Ihnen im folgenden Blogbeitrag beschrieben: Die sieben Säulen der Resilienz – Was es mit der inneren Widerstandskraft auf sich hat.
Und wo und wie trainieren Sie am besten Resilienz?
Natürlich können Sie das auch alleine mithilfe von Büchern machen, aber effektiver ist es in einem Seminar, in dem Sie sowohl Tipps und Tricks vom Dozenten erhalten als auch sich mit anderen Teilnehmern austauschen können. Ob das nun ein Seminar im Seminarhaus, beim Wandern oder sogar auf dem Segelboot ist kommt ganz auf Ihren Geschmack und Ihre persönlichen Vorlieben an.
Und nun das Beste, das bekanntlich immer zum Schluss kommt: Für all diese Seminare können Sie Bildungsurlaub nehmen! Schauen Sie also gerne auf unseren Seminarseiten vorbei und/oder rufen (06251 780 686) oder schreiben (info@biek-ausbildung.de) Sie uns an, um sich beraten zu lassen.