Welchen Einfluss Adrenalin auf unseren Körper hat, wissen fast alle Menschen. Es macht uns hellwach und sorgt dafür, dass unser Körper zu Höchstleistungen fähig wird. Alles, um unser Überleben zu sichern und uns heil aus brenzligen Lebenslagen heraus kommen zu lassen.
Wie bei vielen anderen „Drogen“ so kann auch Adrenalin regelrecht süchtig machen. Vor allem junge Menschen suchen dann immer und immer wieder brenzlige Situationen, um ihre regelmäßige Dosis des körpereigenen Aufputschmittels zu verschaffen. Am Ende lockt immerhin die große Belohnung.
Dass sich die Einstellung zum Thema Adrenalin und Co. im Laufe eines Lebens auch ändern kann, zeigt die nachfolgende Anekdote.
Ein Superjumbo der A380 Serie befindet sich auf seinem Weg. Als er gerade schnurgerade und ruhig über dem Atlantik schwebt, nähert sich ihm ein Eurofighter mit doppelter Schallgeschwindigkeit.
Auf seinem Radar hat der Pilot den Reiseflieger wahrgenommen und beginnt damit, seine Geschwindigkeit an die 800km/h Reisegeschwindigkeit des Linienfluges anzupassen. So fliegt er neben dem Airbus her, als er den Piloten des Passagierflugzeugs per Funk grüßt. „Einen langweiligen Flug musst du ertragen, was? Pass mal auf!“
Nun beginnt er eine Serie von tollkühnen Flugmanövern. Zunächst legt er seinen Flieger auf den Rücken, danach gibt er richtig Gas und durchbricht die Schallmauer. Er steigt steil in den Himmel auf und erreicht eine schwindelerregende Höhe. Darauf beginnt er einen irrwitzigen Sturzflug, um nur wenige Meter über den Wellen das Flugzeug wieder abzufangen. Als er sich der A380 wieder nähert, macht er noch einen Looping, bevor er sich wieder neben dem Linienflug einordnet.
Über Funk fragt der waghalsige Pilot: „Und? Wie war das?“
Als Antwort gibt ihm der Pilot der Linienmaschine: „Ja, ganz beeindruckend. Aber jetzt bist du dran. Schau mal hierher!“
Ganz gespannt schaut der Jetpilot das Passagierflugzeug an. Doch nichts passiert. Konsequent fliegt es mit genau 800km/h schnurgeradeaus. Nach fünf Minuten meldet sich wieder der Chauffeur der Airline über Funk: „Und? Was sagst du nun?“
Da fragt der Soldat: „Wieso? Was hast du denn gemacht?“ Daraufhin entgegnet ihm der Führer der Passagiermaschine lachend: „Ich habe auf Autopilot gestellt, mir gemütlich die Beine vertreten. Dann bin ich auf den Pott gegangen, habe mir einen Kaffee und etwas Leckeres zum Essen geholt. Anschließend habe ich mich mit der hübschen, brünetten Stewardess für die nächsten drei Nächte verabredet. Wir werden in einem Hotel der gehobenen Klasse sein, mit Blick auf das Meer und mein Arbeitgeber zahlt für das Vergnügen!“
Der junge, hitzköpfige Krieger lernte von seinem etablierten Kollegen eine Lektion über das Leben, das sein Weltbild komplett veränderte. Im Laufe des Lebens verändern sich die Schwerpunkte. Sind es Vergnügen, Schnelligkeit und Nervenkitzel, die die Jugend verführen, werden es zunehmend Langsamkeit, Genuss und Bequemlichkeit, die einen größeren Stellenwert im reiferen Leben einnehmen. Viel Spaß dabei.
