„Im Leben kommt es darauf an, was Du tust!“ Bestimmt haben Sie diesen Spruch auch schon einmal gehört. Ich stimme dem Gesagten zwar zu, möchte es jedoch etwas erweitern: Es kommt nicht nur darauf an, was man tut, sondern auch wann. Deswegen beschäftige ich mich heute mit dem richtigen Timing.
In vielen Bereichen ist das richtige Timing wichtig
„Nichts auf der Welt ist so mächtig, wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist“, wusste schon der französische Schriftsteller und Politiker Victor Hugo. Und das ist unzweifelsfrei richtig. Es gibt viele Bereiche, in denen das richtige Timing unglaublich wichtig ist, wie beispielsweise in der Musik, beim Fotografieren oder natürlich auch, wenn man sein Herzensprojekt auf die Beine stellen möchte.
Doch während Musiker und auch Fotografen um das perfekte Timing wissen, abwarten können – sofern das notwendig ist – um dann im passenden Moment einzusetzen beziehungsweise auf den Auslöser zu drücken, haben andere Menschen das verlernt. Mit dem Effekt, dass Herzensprojekte wieder auf Eis gelegt werden, weil sich der Weg als zu steinig erweist.
Denn das es mit einem Herzensprojekt nicht klappt, liegt in manchen Fällen nicht unbedingt an einer mangelnden Vorbereitung oder an nicht ausreichenden Recherchen, sondern schlicht und ergreifend daran, dass das Timing nicht das richtige war. Und nein, meine lieben Leserinnen und Leser, ich meine damit jetzt nicht, dass Sie anfangen sollen nach den Mondphasen oder ähnlichem zu leben. Ich meine damit schlicht und ergreifend, dass Sie beginnen sollten, mehr auf sich zu hören und auf die Stimmungen Ihrer Umgebung.
Unser Biorhythmus bestimmt die für uns richtige Zeit
Lassen Sie uns damit beginnen, wie Sie anfangen können, mehr auf sich zu hören. Zuallererst sollten Sie sich über Ihren eigenen Biorhythmus bewusst werden. Dazu habe ich vor kurzem einen eigenen Blogbeitrag geschrieben: Und wie ticken Sie so? Vom Biorhythmus. Doch was hat das jetzt beispielsweise mit Ihrem Herzensprojekt zu tun, das Sie vielleicht auf die Beine stellen wollen?
Eine ganze Menge! Wenn Sie beispielsweise einen Termin bei Ihrem Vorgesetzten angefragt haben, weil Sie ein Sabbatical nehmen möchten, in diesem Sie Ihr Herzensprojekt aufsetzen wollen, dann bietet es sich an, den Termin so zu legen, dass Sie vollkommen auf der Höhe sind. Noch genauer ausgedrückt: Sollten Sie eine Eule sein und Ihr Chef schlägt Ihnen einen Termin frühmorgens vor, ist es sehr zweifelhaft, ob Sie zu dieser Zeit tatsächlich schon in der Lage sein werden, sich auf dieses wichtige Gespräch zu konzentrieren und all Ihre Argumente klug und nachvollziehbar darzulegen.
Was unsere Umgebung mit richtigem Timing zu tun hat
Und was hat die Stimmung Ihrer Umgebung mit dem richtigen Timing zu tun? Ebenfalls eine ganze Menge! Bleiben wir bei dem Beispiel von oben: Sie haben einen Termin mit Ihrem Vorgesetzten wegen eines geplanten Sabbaticals. Allerdings haben Sie zuvor erfahren, dass zu der Zeit, in der Sie ins Sabbatical gehen wollen, weitere Kollegen Ihren Urlaub nehmen wollen und ein*e andere*r Kollege*in ihre*seine Elternzeit zu nehmen gedenkt. Und dass der Chef gar nicht begeistert auf diese Ankündigungen reagiert hat.
Wenn Sie nun ebenfalls auf diese Zeitspanne bestehen sollten, kann es gut sein beziehungsweise ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass der Chef Ihr Sabbatical nicht genehmigen wird. Wenn Sie nun aber zu ihm gehen und ihm von Ihren Plänen erzählen und vielleicht auch erwähnen, dass Sie eigentlich vorgehabt hatten die Auszeit zu dieser bestimmten Zeit zu nehmen, jetzt jedoch aufgrund der Pläne der anderen Kollegen dieses Sabbatical ein wenig nach hinten verschieben würden, wird der Chef Ihnen bestimmt keine Steine in den Weg legen.
Achtsamkeit und das richtige Timing
Achtsamkeit – sich und seiner Umgebung gegenüber – ist also auch bei der Wahl des richtigen Timings ein wichtiger Ratgeber! Wobei natürlich auch manchmal der Zufall und das Glück mit hineinspielen. Jedoch ist das meiner Erfahrung nach nicht so häufig der Fall, als die eigene gesteigerte Aufmerksamkeit, die einen auf den richtigen Zeitpunkt aufmerksam macht!
Sollten Sie also wichtige Pläne und Ziele haben, die Sie in die Tat umsetzen möchten, hören Sie zunächst in sich hinein, wie es sich für Sie anfühlt. Fühlt sich irgendetwas nicht rund an, dann erkunden Sie dieses Gefühl und analysieren Sie, wo es herkommt. Ist es vielleicht einfach „nur“ Angst vor dem nächsten Schritt? Dann bereiten Sie sich gründlich vor und lassen sich gegebenenfalls coachen, um Ihrer Angst Herr (oder Frau) zu werden! Doch wenn es etwas Verschwommenes und Unscharfes ist, von dem Sie nicht wirklich sagen können, was es ist, kann es durchaus sein, dass das Timing noch nicht stimmt. Schauen Sie sich in diesem Fall noch genauer und aufmerksamer in Ihrer Umgebung um und richten Sie auch den Blick immer mal wieder nach innen. Vielleicht stellen Sie fest, dass Ihnen tatsächlich noch wichtige Informationen fehlen. Oder dass einfach Ihre familiäre Situation noch nicht richtig geklärt ist, um das Projekt aufzuziehen.
Was es auch ist: Mit der nötigen Portion Achtsamkeit werden Sie schnell ein Gefühl für das richtige Timing für all Ihre Projekte bekommen. Bleiben Sie auf jeden Fall dran!
Damit wünsche ich Ihnen eine wunderschöne Woche mit dem richtigen Timing,
Ihre Silvia Duske
