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Verstand contra Intuition: Was ist dran am Bauchgefühl?

Verstand contra Intuition: Was ist dran am Bauchgefühl?

Wie treffen Sie Entscheidungen? Ausschließlich mit dem Verstand? Fertigen Sie also beispielsweise Pro-und-Contra-Listen an und überlegen gründlich? Oder verlassen Sie sich auch hin und wieder auf Ihre Intuition und hören Sie auf Ihren Bauch und Ihr Bauchgefühl?

Unser Bauchgefühl ist bei Entscheidungen schneller und besser

Bereits schon Sigmund Freud gab zu, dass er zwar kleinere, nicht so wichtige Entscheidungen gründlich durchdachte, jedoch die Erfahrung gemacht hatte, dass es bei weitreichenden Entscheidungen besser war, seine Intuition und seinen Bauch einzuschalten.

Und dass er damit Recht hatte, ist mittlerweile von der Wissenschaft bestätigt worden: Beispielsweise konnte der Bremer Hirnforscher Gerhard Roth ermitteln, dass das Unterbewusste einige Millionen Informationen pro Sekunde verarbeiten kann, das Bewusstsein jedoch nur 0,1 Prozent davon!

Somit ist die sogenannte Bauchentscheidung nicht nur in vielen Fällen schneller mit einem Ergebnis bei der Hand, auch ist diese Entscheidung oftmals um einiges besser.

Viele Menschen begegnen ihrem Bauchgefühl mit Skepsis

Warum trauen jedoch so viele Menschen ihrer Intuition und ihrem Bauchgefühl nicht? Das ist nicht so einfach zu beantworten, weil die Gründe vielfältig sind. Häufig stecken unsere gesellschaftlichen Vorstellungen dahinter: Wir leben in einer kopflastigen Gesellschaft, in der der Verstand und das Wissen regiert. Wer von Gefühlen redet („es fühlt sich komisch an“, „da fühlt sich etwas nicht rund an“ etc.), wird in den meisten Fällen immer noch schief angeguckt. Deswegen entscheiden sich viele Menschen dazu, sich lieber auf ihren Verstand als auf ihre Intuition zu verlassen.

Natürlich spielen auch Ängste hier mit rein: Was passiert, wenn ich eine falsche Entscheidung treffe? Wenn ich eine Richtung einschlage, die dann doch nicht die richtige ist? Und dann werden Recherchen begonnen, Informationen über Informationen gesammelt, sich Tipps bei Freunden, Bekannten, Verwandten, Arbeitskollegen und vielen mehr geholt.

Dabei wird vielfach übersehen, dass es zu keinem Thema vollständige Information gibt. Eher überfordert man sein Gehirn mit der Menge an Informationen, die da zusammen getragen wird und anhand von denen er nun bitteschön zu einem Ergebnis kommen soll! Außerdem beinhaltet jede Wahl ein gewisses Restrisiko – egal, ob dieses nun mit dem Bauch oder dem Verstand entschieden wurde.

Komplexe Probleme: Wenn der Verstand überfordert wird

Außerdem wurde folgendes in wissenschaftlichen Untersuchungen herausgefunden: Je komplexer ein Problem oder eine Entscheidung ist, verwirren Sie Ihren Verstand, je mehr Informationen Sie herbeischaffen. Denn Ihr Verstand versucht nun sämtliche Informationen zu verarbeiten, was jedoch bei richtig komplexen Problemen eine Heidenaufgabe ist. Da passiert es schon mal, dass ein wesentliches Detail übersehen wird… Das Unterbewusste dagegen, also Ihr Bauchgehirn, sieht in vielen Fällen eine klare Lösung.

Sollten Sie außerdem vor einer Herausforderung und Entscheidung auf einem Gebiet stehen, welches Sie bereits öfters gemeistert haben und in dem Sie sich auskennen, können Sie die Entscheidung getrost Ihrer Intuition überlassen. Wenn Sie sich jedoch bei etwas überhaupt nicht auskennen und dennoch eine Entscheidung fällen müssen, ist es angebracht, dass Sie zuerst einige Informationen einholen. In den meisten Fällen zeigte sich, dass bereits schon bei der Recherche eine klare Entscheidung herausgearbeitet werden konnte – die zum einen Teil vom Verstand und zum anderen Teil vom Bauchgefühl stammte.

Sie sehen: Unsere Intuition und unser Bauchgefühl weisen uns in vielen Fällen die richtige Richtung. Und das meist wesentlich schneller als unser Verstand. Wäre es daher nicht angebracht, unseren Bauch auch mal wieder heranzuziehen, wenn wir eine Entscheidung treffen müssen?

Damit wünsche ich Ihnen eine entscheidungsfreudige Woche mit viel Bauchgefühl,
Ihre Silvia Duske

 

Literatur:

Dijksterhuis, Bos, Nordgren & van Baaren (2006): On Making the Right Choice: The Deliberation-Without-Attention Effect. SCIENCE, Vol 311, Seite 1005 – 1007: http://people.uncw.edu/tothj/Extra-Credit-Papers/Dijksterhuis-The%20Deliberation-Without-Attention%20Effect-S-2006.pdf

Dijksterhuis, Ap (2009): The beautiful powers of unconscious thought. Psychological Science Agenda: https://www.apa.org/science/about/psa/2009/10/sci-brief#

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