Die aktuelle Zeit bietet viele Herausforderungen – in allen Bereichen des Seins. Homeoffice, geschlossene Schulen und Kindergärten und nicht zuletzt Krankheit und Risiko für Leib und Leben zehren an den Nerven und an der inneren Stabilität.
Dinge, die uns vollkommen selbstverständlich waren, sind plötzlich undenkbar. Direkter Kontakt mit Menschen, die uns wichtig und wertvoll sind, ist uns verboten. Gespräche, die uns gut tun, finden nicht statt. Zwischen- und anderes Menschliches erscheinen zu profan, um gegen das Tagesthema Nummer eins antreten zu können. Kein Wunder, dass Achtsamkeit so aktuell ist wie nie.
Achtsam denken und achtsam handeln
Werden Ihr Alltag und vor allem die Ansprüche, die an Sie gestellt werden, immer sportlicher, dann sollten Sie sich über Ihre persönlichen Grenzen bewusst sein. Denn nur wenn Ihnen klar ist, was Sie sich zumuten können, können Sie frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um Ihre Energien und Ihre Gesundheit zu schützen sowie Ihre innere Kreativität und Empathie zu mobilisieren.
Diese sind es, die Sie weiter bringen. So schaffen Sie es, Lösungswege zu gehen, wo andere nur Probleme sehen. Damit dabei das Miteinander und vor allem das Wir nicht zu kurz kommen, ist Mitgefühl mit sich selbst genauso wichtig wie der Blick über den Tellerrand. Denn niemand ist eine Insel!
Digitales Arbeiten, digitale Freizeit
Schon seit Jahren ist es klar: Unsere Aufmerksamkeitsspanne wird immer kürzer. Deshalb überraschte es auch nicht, dass eine Untersuchung der Firma Microsoft aus dem Jahre 2005 herausfand, dass sich von 2000 bis 2015 die Zeit, in der sich ein moderner Mensch im Schnitt konzentrieren kann, von 12 auf 8 Sekunden verkürzte.
Zu viele Informationen in zu kurzer Zeit, ständige Erreichbarkeit, das Vereinbaren von Beruf, Familie und Haushalt, all das bewirkt, dass immer mehr Reaktion in immer kürzerer Zeit von uns abverlangt werden. Da geschieht es schnell, dass aus einem Agierer ein Reagierer wird – wider Willen. Die Belastung wächst und wächst mit jedem Moment, in dem dieser Zustand anhält.
Mit Achtsamkeit den eigenen Fokus wieder finden
Auch wenn es Ihnen vielleicht zunächst schwer fällt, dies zu glauben, doch Achtsamkeit ist die beste Antwort auf solche Lebenssituationen. Reservieren Sie sich jeden Tag einige Augenblicke. Workouts gehören zu Ihrer täglichen Routine? Perfekt, dann haben Sie hier ein Achtsamkeits-Workout:
1. Starten Sie achtsam in den Tag: Bevor Sie aufstehen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um in Ihrem Inneren den Verlauf Ihres Tages vorweg zu nehmen. Nehmen Sie schon vorweg, was geschehen wird. Überlegen Sie dabei, welche Aufgaben Sie selbst übernehmen müssen und welche Sie besser delegieren. Welche Termine sind wirklich wichtig und wo können Sie die Kommunikation knapp und effizient gestalten? Können Sie vielleicht sogar die eine oder andere Verpflichtung absagen?
2. Sie fühlen sich gerade unter Druck? Ihr Kopf schmerzt und Ihr Magen rebelliert? Dann ist jetzt der beste Moment, um sich einen Moment raus zu nehmen. Atmen Sie mehrmals tief ein und aus. Schließen Sie Ihre Augen und gehen Sie gedanklich einmal komplett durch Ihren Körper. Versuchen Sie sich bewusst zu entspannen, während Sie wahrnehmen, wie es in Ihnen aussieht.
3. Dauerstress belastet Sie? Dann ist eine Atemmeditation jetzt genau das Richtige für Sie. Atmen Sie gleichmäßig und tief mehrere Male in Ihren Bauch hinein. Zählen Sie hierzu auf 4, während Sie einatmen, halten Sie für 6 Zähler den Atem an und atmen Sie für 8 Zähler aus.
Ein frohes und erfolgreiches Gelingen.
