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Auch Therapeuten müssen manchmal weinen

Tagein, tagaus Patienten dazu ermuntern, ihre Gefühle anzunehmen und diesen den nötigen Stellenwert in ihrem Leben einzuräumen, das ist für viele Therapeuten Alltag. Psychotherapeut, Stresstherapeut, Psychologe oder sogar allgemeinmedizinisch arbeitende Kollegen können hiervon so manches Lied singen.
Sie öffnen ihre Praxistüren, damit ihre Patienten und Klienten ihre Seelen öffnen können. Sie bieten Gelegenheiten. Gelegenheit zu sprechen, zu fühlen, zuzulassen, wütend zu sein, zu lachen, zu weinen. Alles ist möglich und alles ist richtig, je nachdem, was der Hilfe suchende Mensch gerade braucht.

Emotionale Achterbahn

Denn das Leben kann unglaubliche Richtungen einschlagen, doch nicht alle Menschen können mit den Emotionen, die diese Richtungsänderungen mit sich bringen, konstruktiv umgehen. Darauf werden Therapeuten vorbereitet. Damit kennen sie sich aus. Sie lernen einzuschätzen und zu bewerten, aber auch Techniken, mit deren Hilfe sie das Beste aus Ihren Schutzbefohlenen herausholen können.
Doch niemand bereitet sie darauf vor, was in ihnen selbst vorgeht. Wie sie sich fühlen, wenn sie eine Therapie durchführen, was sie bewegt und wie sie mit ihren eigenen aufwirbelnden Emotionen fertig werden können.
Denn manchmal kann die größte Stärke zur größten Herausforderung werden: die Menschlichkeit. Die Fähigkeit, sich in seinen Mitmenschen hineinzuversetzen und ihn zu verstehen, mitzufühlen, mitzuleiden.

Niemals geht man so ganz

Denn geht der Patient nach seiner Sitzung, dann ist es wie in dem Lied von Trude Herr: „…Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei dir…“ Meist ist es ganz in Ordnung, wenn etwas in der Praxis bleibt, doch oft genug geht irgendwas auch mit dem Therapeuten nach Hause. Da hilft oft genug nicht einmal der professionelle Versuch, sich zu distanzieren. Aus dem Patienten/Klienten wird immer mehr der Mitmensch, der therapeutische Ansatz verschwindet und das Geteilte erreicht immer tiefer die Therapeutenseele. Und dann geht es rund, rein emotional gesehen. Wir fühlen uns schuldig, frustriert, wütend, traurig, machtlos und manchmal denken wir sogar, dass alles gar keinen Sinn mehr macht.

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Steter Tropfen höhlt den Stein. Und stete emotionale Last kann irgendwann einmal zu schwer werden. Zu schwer. Doch was hilft Therapeuten, sich die schwere Last der Therapie von den Schultern zu nehmen? Teilen. Denn eine Last wird erträglicher, wenn man sie mit einer anderen Person teilen kann. Auch Therapeuten benötigen dieses wertvolle Gefühl, dass man ihnen zuhört. Dass sie über ihre Sorgen und Bedürfnisse reden können, genau wie über ihre Emotionen.
Kollegen helfen Kollegen, könnte man es dementsprechend nennen, wenn Therapeuten Kollegen aufsuchen, um sich professionell-kollegialen Rat zu holen oder auch einfach nur ihrem Bedürfnis danach gerecht werden, sich jemandem mitzuteilen.

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