Sind Sie auch jemand, die/der sehr um andere besorgt und bemüht ist? Und vergessen Sie darüber manchmal, dass es wichtig ist, sich auch regelmäßig um sich selber zu kümmern und liebevoll sich selbst gegenüber zu sein? Denn ein liebevoller Umgang mit sich selbst und eine gute Selbstfürsorge sind extrem wichtig, um ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
Selbstfürsorge und Selbstliebe: Ist das nicht extrem egoistisch?
Hilfsbereitschaft, Fürsorge, sich um andere Menschen kümmern – alles wichtige Eigenschaften, die wir in unserer Gesellschaft nicht vernachlässigen sollten. Doch nicht nur und ausschließlich anderen Menschen gegenüber. Auch zu uns selbst sollten wir hilfsbereit und fürsorglich sein und uns auch um uns und unsere Bedürfnisse kümmern.
Denn nur wer auch für sich selbst sorgt und gut zu sich selber ist, der hat die Energie und die Kraft, sich auch um andere Menschen zu kümmern. Selbstfürsorge und Selbstliebe sind also keine egoistischen Tendenzen, sondern einfach gesund, richtig und wichtig!
Was Selbstfürsorge ist und was es nicht ist
Bei der Selbstfürsorge geht es nicht darum, nur noch an sich selber zu denken oder gar andere Menschen auszunutzen. Ganz im Gegenteil. Oft vergessen wir nämlich in unserem Bemühen, anderen zu helfen und sich um sie zu kümmern, uns selber. Wir geben alles für die anderen und verausgaben uns. Manchmal sogar so sehr, dass es zu einem Burn-out kommt.
Dabei braucht es das nicht. Denn jeder kann lernen, gut und liebevoll zu sich selber zu sein. Dass braucht auch keinen großen Aufwand machen, sondern kann ganz einfach in den Alltag eingebaut werden. Nachfolgend stelle ich Ihnen sechs Möglichkeiten hierfür vor:
6 Tipps, wie Sie Selbstfürsorge ganz einfach in Ihren Alltag einbauen können
1. Füllen Sie regelmäßig Ihre inneren Kraftquellen auf
Auch Sie haben Quellen in sich, aus denen Sie in schwierigen Situationen Kraft und Energie schöpfen können. Doch diese sprudeln nicht einfach ewig vor sich hin, sondern müssen regelmäßig aufgefüllt werden, damit sie nicht versiegen. Lesen Sie mehr dazu in meinen Blogartikel Wie Sie Ihre inneren Kraftquellen finden und auffüllen können.
2. Sagen Sie öfters Nein
Ich weiß, dass viele Menschen es nicht können bzw. sich dabei ganz und gar unwohl fühlen. Doch bedenken Sie folgendes: Was bringt es Ihnen oder dem anderen Menschen, wenn Sie „Ja“ zu einer Sache sagen, obwohl Sie diese gar nicht machen wollen? Sie erledigen diese Sache, sind aber selber unglücklich oder fühlen sich unwohl dabei. Nicht genug damit, dass Sie sich selber schlecht dabei fühlen und es Ihnen nicht gut dabei geht, es überträgt sich auch auf den anderen Menschen, der Sie darum gebeten hat. Dieser versteht jedoch nicht, was mit Ihnen los ist. Sie hatten ja schließlich eingewilligt. Ein gegenseitiger Unmut ist vorprogrammiert. Seien Sie also authentisch und sagen Sie lieber „Nein“, wenn Sie etwas partout nicht wollen.
3. Seien Sie netter zu sich selbst
Sind Sie auch jemand, die/der sich selber innerlich beschimpft, wenn etwas missglückt ist? Doch warum tun Sie das? Schließlich machen Sie das bei einem anderen Menschen oder bei Ihren Kindern ja auch nicht. Eher ist es so, dass Sie diesem anderen Menschen oder Ihren Kindern Mitgefühl entgegenbringen und sie trösten. Tun Sie das auch bei sich! Denn nichts ist so schlimm, als dass Sie sich selber fertigmachen und beschimpfen!
4. Dankbarkeit praktizieren
Wissen Sie, worüber Sie alles dankbar sein können? Damit meine ich nicht nur die Beförderung oder das neue Auto, dass Sie sich leisten konnten, sondern die vielen kleinen und meist selbstverständlichen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Wohnung, Ihre Familie, Ihre Gesundheit und noch viele weitere. Wenn Sie sehen, was Sie alles haben, für das Sie dankbar sein können, wird Ihnen auch bewusst werden, dass Sie das nur mit Selbstfürsorge erhalten können. Wie Sie eine Dankbarkeits-Praxis in Ihren Alltag integrieren können, habe ich Ihnen in einem früheren Blogartikel beschrieben: Dankbar sein auch für die scheinbar kleinen Dinge im Leben.
5. Sorgen und negative Gedanken gegen Optimismus tauschen
Häufig kreisen unsere Gedanken um die Sorgen und Probleme, mit denen wir uns im Alltag herumschlagen. Doch ständig mit seinen Gedanken an diesen negativen Dingen festzuhalten schadet uns. Damit vergiften wir nur unseren Alltag. Fangen Sie stattdessen an, eine tägliche Meditations- oder Achtsamkeitspraxis in Ihren Alltag zu integrieren. Ein Bestandteil von beiden ist das Loslassen dieser negativen Gedanken, die da durch Ihren Kopf kreisen. Wie Loslassen geht, erfahren Sie ebenfalls in einem meiner früheren Blogbeiträge: Vom fröhlichen Ballast abwerfen: Loslassen und glücklicher leben.
6. Achten Sie auf sich und Ihre Bedürfnisse
Last but not least: Achten Sie immer darauf, wie es Ihnen geht. Vor allem am Anfang, wenn Sie es gewöhnt sind, sich ständig nur um andere zu kümmern, werden Sie es als sehr anstrengend empfinden, diese Tipps regelmäßig anzuwenden. Und sie auch häufiger mal vergessen. Stellen Sie sich in diesen Fällen einen Timer, beispielsweise am Handy, und nehmen Sie sich dann die Zeit, in sich hineinzuhören: Wie geht es Ihnen gerade? Sind Sie noch voller Energie oder fühlen Sie sich eher matt und ausgelaugt? Was möchten Sie stattdessen machen? Spazieren gehen, ein Buch lesen, etwas zu essen kochen? Gehen Sie dem Gefühl nach, welches am Stärksten in Ihnen ist.
Und vor allem: Gönnen Sie es sich, Selbstfürsorge zu betreiben und dafür zu sorgen, dass es Ihnen gut geht. Denn erst, wenn es Ihnen gut geht, können Sie auch jemand anderen dabei unterstützen, dass es diesem Menschen gut geht!
Damit wünsche ich Ihnen eine wunderschöne, selbstfürsorgliche Woche,
Ihre Silvia Duske
