Bei einer Ich-Inventur handelt es sich um eine Bestandsaufnahme des eigenen Ichs, des eigenen Lebens. Und wann wäre so etwas besser geeignet als an dem sich nähernden Jahreswechsel? Um vielleicht im neuen, noch unberührt vor uns liegendem Jahr mit etwas zu beginnen, was Sie schon immer tun wollten (und das Sie bislang – aus welchen Gründen auch immer – vor sich her geschoben haben)?
Wozu dient solch eine Bestandsaufnahme?
Eine Bestandsaufnahme dient immer der Einordnung, was man bereits hat, was man besitzt und wohin die Reise gehen soll. Das ist in einem Ladengeschäft nicht viel anders: Hier wird gezählt, welche und wie viele Waren noch vorhanden sind und was neu angeschafft beziehungsweise (nach-)bestellt werden sollte. Damit das Geschäft weiterhin rund läuft. Und weil das so wichtig ist, machen viele Läden – große wie kleine – regelmäßig solch eine Inventur.
Und wenn das für Geschäfte so wichtig ist, wie sinnvoll ist es dann, solch eine Bestandsaufnahme, eine Ich-Inventur, für sich und das eigene Leben zu machen?
Wie gehen Sie bei einer Ich-Inventur vor?
Nehmen Sie sich für diese Bestandsaufnahme Ihres Lebens die Zeit, die Sie brauchen und stellen Sie sicher, dass Sie dabei nicht gestört werden. Legen Sie etwas zum Schreiben bereit, vielleicht auch schöne Musik, sofern sie diese nicht zu sehr ablenkt. Auch etwas zu trinken kann durchaus sinnvoll sein.
Nun können Sie damit beginnen, sich folgende Fragen zu stellen:
- Welche Stärken und Talente habe ich? Lebe ich diese auf meiner Arbeit oder in meinem Privatleben aus? Wenn nein, was fehlt mir, damit ich diese Stärken und Talente ausleben kann?
- Was kann ich richtig gut, was macht mir Freude? Wie oft kann ich das in meinem Leben (ob auf der Arbeit oder im Privatleben) anwenden? Ist das ok. für mich oder möchte ich es häufiger benutzen und anwenden? Wenn ja, wie könnte das gehen?
- Worauf bin ich in meinem Leben stolz? Was habe ich in meinem Leben richtig gut gemacht? Warum bin ich darauf stolz? Lässt sich das vielleicht öfters wiederholen und wenn ja, wie?
- Habe ich in meinem Leben das gemacht, wovon ich als Kind geträumt habe? Wenn nein, warum nicht? Was hat dazu gefehlt? Kann ich das vielleicht jetzt nachholen beziehungsweise mehr in mein Leben lassen?
- Welche Herausforderungen bin ich in meinem Leben und vor allem im letzten Jahr angegangen? Habe ich diese überwunden? Wenn nein: Warum nicht, was hat gefehlt? Was bräuchte ich, damit ich diese Herausforderung für mich erfolgreich abschließen kann?
- Was möchte ich im kommenden Jahr anders machen? Welche Änderungen müsste ich dazu in mein Leben lassen?
Das braucht nichts Großartiges zu sein. Auch eine kleine Veränderung, wie zum Beispiel zweimal in der Woche zum Sport gehen oder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, fällt hier mit rein und führt dazu, dass Sie etwas Neues wagen und neue Erfahrungen machen. - Mit welchen Glaubenssätzen, welchen Anschuldigungen Ihres inneren Kritikers und welchen weiteren einschränkenden Gewohnheiten haben Sie vielleicht zu tun, die Sie daran hindern, eine Richtungsänderung in Ihrem Leben durchzuführen? Wie können Sie das ändern? Gibt es vielleicht etwas, was Sie noch heute dafür tun könnten?
Notieren Sie sich alle Gedanken, Gefühle, Bilder etc. die Ihnen bei den jeweiligen Fragen durch den Kopf gehen. Auch solche, mit denen Sie im ersten Moment nichts anfangen können. Erfahrungsgemäß dauert es einige Zeit, bis wir uns darüber klar werden, was die einzelnen Hinweise bedeuten. Nehmen Sie also nachdem Sie die Ich-Inventur abgeschlossen haben, Ihre Antworten immer mal wieder zur Hand und reflektieren Sie, was damit gemeint sein könnte.
Und dann beginnen Sie damit, einen Plan auszuarbeiten, um Ihre Antworten auch umzusetzen!
Damit wünsche ich Ihnen eine wunderschöne Woche mit ganz vielen neuen Ideen aus Ihrer Ich-Inventur,
Ihre Silvia Duske
